Mit Meowés" Dann muss ich noch meine Sachen aus den Unterkünften holen!" antwortete Gwaenas,als er sich auf den Weg machte.
Meowés wagte es zu fragen ob er mitkommen könne, obwohl Aldor ihn gerade an die Arbeit geschickt hatte! Gwaenas hielt verwundert inne und starrte seinen Freund an.
' Donnerwetter, das hätte ich nicht gewagt!' In diesem Augenblick näherte sich mit schnellen Schritt ein Mann den Stallungen. Gwaenas erkannte Irimon, der in ihrer Truppe mit nach Osgiliath gekommen war.
' Auweh, ich verdrück´ mich lieber! Irimon ist bestimmt auf Astaldos Befehl hier, um in Erfahrung zu bringen, ob wir hier auch arbeiten! Astaldo wird sofort über mein Missgeschick Bescheid bekommen und Irimon wird ihm mein Aussehen brühwarm erzählen ... bloß weg hier!' Ihm wurde ganz flau im Magen vor lauter Verlegenheit und so raunte er Meowés kurz zu :
" Bleib lieber hier, sonst bekommen wir noch mehr Ärger!" Gwaenas warf noch einen kurzen Blick zu Irimon, der ihn aber gar nicht bemerkt hatte und Aldor ansprach.
In den UnterkünftenMit langen Schritten eilte er nun im Schatten der Gebäude zu den Unterkünften, wo er seinen Rucksack abgelegt hatte. Sein Blick fiel auf seine Waffen; das Kurzschwert, den Bogen mit dem Köcher und seinen Speer.
' Eigentlich könnte ich meine Waffen jetzt mit in die Stallungen nehmen. Vielleicht erlaubt mir Aldor ja ein wenig mit Meowés zu üben!' Der Gedanke erschien ihn gut und er sah sich nach den Waffen und Rucksack seines Freundes um. Bevor Gwaenas sich mit den Sachen belud, vergewisserte er sich, dass sein Dolch und seine Muschel noch an ihrem Platz in seinem Wamst steckten.
Dann nahm er die Sachen und Waffen an sich und eilte rasch wieder zurück.
Stallungen und BadeplatzAls der junge Waldläufer wieder zu den Stallungen kam, waren die Stallburschen bei der Arbeit und niemand beachtete ihn.
' Welch ein Glück, Irimon ist wohl schon gegangen und Aldor ist auch nicht zu sehen!' Er stellte die Waffen an die Außenwand eines Stalles und legte die Rucksäcke dazu. Mit sauberer Kleidung im Arm eilte er dann zum Badeplatz am Anduin.
' Ich habe so ein Gefühl, dass ich mich beeilen sollte ... warum bloß? Die Arbeit läuft mir schon nicht weg!'Dennoch beeilte sich Gwaenas und fand am Badeplatz tatsächlich noch ein Stück Seife. Während er sich gründlich abseifte und seine lockigen Haare wusch, dachte er an Larena.
' Vielleicht kommt sie ja zu den Stallungen und braucht ein Pferd, wenn sie Erchirion nach Minas Tirith begleitet! Vielleicht kann ich dann noch einige Worte mit ihr reden!' Diese Gedanken beflügelten Gwaenas und er war - nach dem raschen, erfrischenden Bad und in der sauberen Wäsche - wieder froh und haderte nicht mehr mit seiner Tollpatschigkeit.
' Den Dreck hab ich sogar auch noch aus den Kleidern gewaschen; Larena soll schließlich einen guten Eindruck von mir haben!'Gespannt machte sich Gwaenas auf den Rückweg und erwartete halb, die Heilerin dort anzutreffen.
' Ach Gwaenas, wenn dann wird Amendor ein Pferd für sie holen und nicht sie selber! ' rief er sich selbst etwas enttäuscht zur Ordnung.
Plötzlich hörte er Aldor Stimme aus einem Stall; anscheinend sprach er mit jemand.
'Ich habe mich wirklich beeilt! Aldor hat keinen Grund mit mir ...' Da trat der Stallmeister mit Irimon aus den Stall und sein Blick fiel auf den sauberen jungen Mann.
" Gwaenas! Irimon sucht noch Waldläufer, die auf die Ostseite zu Astaldo gehen sollen!" Er blickte in das erstaunte Gesicht des jungen Waldläufers.
' Geht bloß mit, dann bin ich euch los! Eine große Hilfe ward ihr mir nun wirklich nicht!'Gwaenas stotterte:
" A ... Aber Astaldo sagte doch, wir sollen hier ..." " Dann hat er es sich anders überlegt oder wichtige Dinge brauchen eure Anwesenheit! Geh´, such deinen Freund und beeil dich! Irimon kann nicht ewig warten!" gab Aldor barsch zur Antwort.
Doch Gwaenas brauchte gar nicht weit zu gehen, da Meowés gerade um ein Gebäude gebogen kam.
" Meowés! Wir sind hier von der Arbeit befreit! Irimon ruft die verbliebenen Waldläufer zur Ostseite, wo Astaldo steckt. Und Aldor will uns anscheinend loswerden! Los komm!" drängte er seinen Freund.
Gemeinsam gingen sie zu Irimon, der ungeduldig auf sie wartete.
"Holt rasch eure Waffen und kommt dann zum Osttor!"Gwaenas nickte eifrig:
" Wir haben unsere Waffen hier!" Mit einem Seitenblick sah er den verwunderten Blick seines Freundes und musste grinsen.
" Ich habe unsere Rucksäcke und Waffen gleich aus den Unterkünften mitgebracht." " Das ist gut! Dann kommt gleich mit!" drängte Irimon. Gwaenas ließ die nasse Wäsche auf dem Gras liegen und bewaffnete sich .
Straßen und Wege in Osgiliath