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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 86 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
Seiten 1 | 2 | 3 | 4
Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

19.08.2008 09:01
#26 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten
Talmária tat ihm leid. Wie sie hier so vor ihm stand und erzählte, dass eine Frau sich ihr Leben nun mal nicht aussuchen konnte. Dies war ihr Leben und das würde es bleiben. Sie konnte es nicht ändern.

Mit einer mitleidigen Miene betrachtete Lundor die junge Frau. "Es ... es gut mir leid. Du hättest ein besseres Leben verdient. Aber so, mach das Beste daraus!" Er konnte nicht mehr für sie tun. Er hatte sie körperlich befriedigt, das nahm er zumindest an, und ihr viel zu viele Münzen zukommen lassen.

Er dachte eine zeitlang über ihre Worte nach. Ja, er hatte sich gerne verführen lassen. Auch wenn er zu Anfang wirklich sehr naiv gewesen war und dachte sie wolle ihm ... Erdbeeren schenken. Jetzt musste er selbst bei diesem absurden Gedanken den Kopf schütteln.

Was die Sache mit seiner Familie betraf. Auch da mochte etwas Wahres dran sein. Doch im Moment war sie nicht wichtig. Im Moment war nur das Ziel, welches er vor Augen hatte wichtig. Wenn er dies erreicht hatte, war es wieder an der Zeit an seine Familie zu denken. Dann würde er ihnen schreiben, dass es ihm gut ging und sie sich keine Sorgen machen brauchten. Denn er wäre dann glücklich. Glücklich wie nie zuvor.

"Ich muss weiter! Vielleicht sieht man sich ja eines Tages wieder." Schon hatte Lundor sich wieder abgewandt und schlenderte, dich gefolgt von Varda über den Hof. Der Tag würde sich bald dem Ende zu neigen und dann würde er sich irgend ein gemütliches Fleckchen Erde im Wald suchen. Natürlich hätte er auch hier übernachten können, in einem anständigen Bett, aber er wollte heut noch ein gutes Stück weg hinter sich bringen.


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Lundor

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Beiträge: 3.383

19.08.2008 10:31
#27 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten



Mit Lundor auf der Terasse

Talmária blickte dem jungen Mann ins Gesicht und sah darin ehrlich Anteilnahme. Er machte ihr nicht vor, dass er sie aus ihrem Leben retten könnte, aber er verschloss seinen Blick nicht vor ihrem Schicksal. Ein warmes Gefühl machte sich in Talmária breit.

›Wird Zeit, dass du wegkommst, Kleiner‹, sagte die Wirtstochter in Gedanken zu Lundor. ›Unser Schlag verträgt zu viel Freundlichkeit und Güte nicht.‹

Als hätte der junge Soldat das gehört, verabschiedete er sich sogleich von ihr und ging mit seinem Hund davon. Talmária wandte sich um und ging zur Tür. Dann fiel ihr etwas ein und sie lief Lundor hinterher.

»Wartet«, rief sie beim Laufen. Ihren Rock hatte sie hochgehoben, damit sie schneller laufen konnte. Der junge Mann hatte sich umgedreht und Talmária sah, dass seine Augen ganz automatisch auf ihren Beinen verweilten. Als sie Lundor jedoch erreicht hatte, ließ sie ihren Rock los.

»Ihr sagtet, dass Ihr schnell vorankommen wollt?«, fragte Talmária mit leicht kurzen Atemstößen. »Ich hätte da wohlmöglich eine Idee, wie Ihr schneller in Minas Tirith seid. Jundan, ein fahrender Händler, fährt gleich Richtung Norden. Er könnte Euch vielleicht ein Stück mitnehmen.«

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

03.09.2008 07:08
#28 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Nachmittag Zitat · Antworten
So leid es Lundor tat, so gerne er sich noch länger mit ihr beschäftigt hätte, aber er musste Talmária nun verlassen. Das Fernweh und die Lust auf Abenteuern zogen ihn fort. Ja Minas Tirith, das Herz des Landes, rief ihn mit einer ungeheuren Intensität zu sich. Und niemand würde ihn aufhalten können.

Doch was meinte Talmária eben? Sie hatte eine Mitfahrgelegenheit für ihn? Für Lundor ein sehr willkommenes Angebot. Auch wenn der Mann nur eine kurze Strecke in Richtung Erui fahren würde, wäre dies dem jungen Mann sehr hilfreich.
"Danke, das wäre wirklich mehr als ... ach was sag ich. An wen muss ich mich wenden?" Aber es stand bereits ein älterer Herr mit Pferdewagen vor dem Wirtshaus. Das konnte nur er ein.
"Danke für Alles! Es hat mich wirklich außerordentlich gefreut dich kennen gelernt zu haben. Ich hoffe du findest noch irgendwie deinen WEg um dein eigenes, deinen Wünschen entsprechendes Leben zu führen." Das waren nicht nur irgendwelche dahingesagten Worte, sondern eine ehrliche Verabschiedung mit Worten, welche aus Lundors Herzen kamen.

Der Bauernsohn rief Varda zu sich und ging auf den Kutscher, welcher gerade Frachtgut auf den Wagen lud zu. "Entschuldigung, Talmária meinte Ihr könntet mich vielleicht ein Stück mitnehmen. Ginge das in Ordnung? Ich hab auch Geld." Nervös wippte er von einem Fuß auf den anderen. Zum Glück hatten sich mittlerweile die neuen Stiefel eingelaufen.


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Lundor

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Beiträge: 3.383

12.09.2008 01:53
#29 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Nachmittag Zitat · Antworten



Mit Lundor beim Pferdewagen

Talmária blickte Lundor hinterher, wie er zu Jundan, dem fahrenden Händler ging. Gerade als sie sich umdrehte, um endgültig ins Wirtshaus zu gehen, vernahm sie Lundors Worte und blieb wie angewurzelt stehen. Sie schloss für einen Moment die Augen und schüttelte dann sorgenvoll den Kopf.

›Wie kann er nur?‹, fragte sie sich. ›Ich dachte, er ist Soldat …‹

Doch der junge Mann war so nett zu Talmária gewesen, dass sie nicht umhin konnte, ihm zu helfen. Irgendwie hatte er auch eine Art und Weise an ihm, die so etwas durchaus verlangte. Die Wirtstochter hatte jedoch genügend Erfahrung mit den Menschen, dass sie wusste, dass es auch sehr viele Menschen gab, die Lundors Gutmütigkeit ausnutzen würden. Rasch drehte sie sich deshalb um und fiel Jundan ins Wort, der schon über einen Fahrpreis nachsann.

»Jundan«, sagte Talmária und stellte sich so hin, dass ihre Schönheit dem älteren Mann gleich in die Augen fiel. »Ihr tut mir einen großen Gefallen, wenn Ihr meinen Freund ein Stück mitnehmt.« Sie blickte ihn mit einem verführerischen Lächeln an und zwinkerte leicht mit ihren schwarzen, langen Wimpern. »Hoffentlich kommt Ihr bald wieder«, sagte sie und strich ihm leicht über sein Hemd. »Ich würde nämlich gern etwas neues zum anziehen kaufen.« Ihre Hände glitten von ihrer Taille ihr Mieder hinauf und stoppten unweigerlich am Ende ihrer Bluse. »Findet Ihr nicht auch, dass ich unbedingt etwas neues brauche?«

Mehr musste die Wirtstochter nicht sagen. Jundan war ganz sprachlos geworden und versuchte seinen trockenen Mund zu benetzen. An das Geld von Lundor dachte er gar nicht mehr.

Talmária nahm Lundors Hand und zog ihn ein paar Schritte weg. Ernst und ein wenig böse sah sie den jungen Mann an: »Es ist mir egal, ob du mich angelogen hast oder nicht. Doch an deiner Stelle würde ich auf mein Geld besser aufpassen und es nicht zum Fenster heraus werfen! Auch wenn du das Geld verdient hast, so bist du bestimmt nicht derjenige gewesen, der es verwaltet hat. Sonst hättest du bestimmt schon lange keins mehr!«

Der junge Mann schaute sie betreten an und die junge Frau musste innerlich lächeln. Doch es brachte gar nichts, wenn er ihre Worte nicht ernst nehmen würde. »Du solltest immer, immer zuerst versuchen, ohne Bezahlung zu deinem Ziel zu gelangen. Du hast doch zwei kräftige Arme! Probiere es mit Arbeit, anstatt das Geld … hm … deiner Frau auszugeben.«

Irgendwie konnte sich Talmária zwar nicht vorstellen, dass der junge Mann verheiratet war. Er sah noch so jung aus. Doch wie er mit einer Frau umzugehen hatte, wusste er durchaus. Doch irgendjemand schien sich bisher um Lundor gekümmert zu haben. Denn er hatte Geld — scheinbar seiner Meinung so viel, dass er es sich leisten konnte einer wildfremden Wirtstochter ein halbes Vermögen zu schenken. Seine Kleidung und seine Hände sahen jedoch nicht danach aus, als wäre er ein reicher Mann.

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

17.09.2008 06:19
#30 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Talmária und Jundan beim Pferdewagen

Wie oft würde sich Lundor denn heute noch von der reizenden Dame verabschieden müssen? Denn als er eben auf den Wagen des Händlers steigen wollte, kam sie schon wieder herbei geeilt. Hatte sie Angst, dass der Bauernsohn, von dem sie ja annahm, dass er Soldat sei, dies nicht alleine hinbekommen würde. Auf jeden Fall versuchte sie nun Jundan um ihren Finger zu wickeln, so dass dieser Lundors Geld vergaß. Und es funktionierte auch. Wer konnte den Reizen einer so hübschen und erfahrenen Frau schon widerstehen?

Was sie nun allerdings abzog war schon die Höhe des Gipfels. Das alles nur für ihn? Weshalb? Lundor konnte richtig die Gier in Jundans Augen sehen.
"Talmária, du solltest dich wirklich nicht an einen alten Mann verkaufen, nur weil du mir einen Gefallen tun willst. Das ist nicht richtig und das möchte ich nicht!"
Entschuldigend lenkte er seinen Blick zu Jundan.
"Tut mir leid wegen dem 'alt', aber es ist nunmal die Wahrheit."

Konnte Lundor wirklich nicht mit Geld umgeben? Schmiss er wirklich alles raus? Er selbst war nicht der Meinung denn noch immer befand sich viel des entwendeten Vermögens in seinem Beutel. Natürlich, er hatte nie gelernt so etwas zu verwalten. Eben weil er noch nie viel besessen hatte. Das wenige was seine Eltern ihn dann und wann für getane Arbeit zusteckten, war immer sehr schnell wieder für allerhand Nutzloses ausgegeben worden.

Schon hatte ihn die Wirtstochter an die Hand genommen und ein Stück weggezogen. Ihr Gesichtsausdruck war ernster geworden. Was hatte er denn nun falsch gemacht? Er war hierher gekommen, hatte gegessen, hatte sie befriedigt und war anschließend sehr großzügig in seiner Bezahlung gewesen. Was wollte sie denn noch? Doch schließlich warf ihm Talmária vor sie wohl angelogen zu haben und er solle das Geld nicht zum Fenster hinaus schmeißen.
"Aber ich hab dich nicht angelogen? Bei was soll ich denn gelogen haben. Und was ich mit meinem Geld mache ist meine Sache."

Er sollte zuerst versuchen mit den Armen sein Ziel zu verfolgen, anstatt einer Bezahlung? Das wird nicht funktionieren, dachte er sich, während er wieder auf den Händler zutrat und drohend die Fäuste hob. Und jetzt? Vielleicht drohen?
"Du nimmst mich mit! Oder ich zeig dir nicht nur meine Fäuste, sondern lass sie dich auch spüren!"
Es klang nicht sehr überzeugend und da war Talmária auch schon wieder zu ihm getreten. Gut, dass sie damit die Arbeit gemeint hatte, verstand er jetzt auch langsam. Scheinbar war Lundor heute etwas durch den Wind.
"Aber man hat nicht immer Zeit zum Arbeiten, wenn man sich schnell was kaufen muss. Verstehst du das nicht? ... Und verheiratet bin ich auch nicht."
Ein Funken Wahrheit! Ein Grund stolz auf den Bauernsohn zu sein.


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Lundor

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25.09.2008 09:43
#31  Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Nachmittag Zitat · Antworten



Talmária wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Plötzlich erschien ihr Lundor so unglaublich jung, dass sie sogar einen Moment überlegte, ob es recht war, dass sie einen Jungen verführt hatte. Doch körperlich war Lundor sehr wohl ein Mann, aber er verhielt sich gerade wie ein kleiner Junge. Talmária verstand das nicht. Sie hatte viele Soldaten kennengelernt und von ihnen benahm sich der eine oder andere sonderbar. Manche warfen ihr Geld auch zum Fenster heraus, aber um anzugeben oder weil sie einfach dumm waren. Aber Lundor war nicht dumm. Er war nur schrecklich naiv. Wenn er also tatsächlich ein Soldat war, so war er es gewiss noch nicht lange. Denn so hätte er nicht lange überlebt.

Talmária seufzte über ihre Gedanken. Sie blickte tatsächlich über die Schulter, ob nicht ein älteres Paar auftauchte, um ihren Sohn wieder einzufangen … Die Wirtstochter wusste gar nicht, was sie tun sollte. Sagen sollte. Schließlich ging sie der junge Mann gar nichts an und ihr Vater rief sie in die Wirtsstube.

»Lundor«, sagte Talmária sanft und legte ihre Hand auf seinen Arm. »Ich rate dir nur, vorsichtiger zu sein. Es ist besser die Menschen nicht wissen zu lassen, dass du Geld besitzt. Man wird dir auch helfen, wenn du kleine Arbeiten erledigst — wie das Auf- oder Abladen des Wagens … Ich hoffe, du wirst deinen Weg finden … oder jemand finden, der auf dich achtet …«, setzte sie mit einem Stirnrunzeln hinzu.

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30.09.2008 04:41
#32 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Nachmittag Zitat · Antworten

NPC Jundan, ein fahrender Händler

Mit Lundor und Talmária bei seinem Wagen

Jundan war noch ganz verzückt von Talmárias Schönheit und der Aussicht darauf, dass er in den nächsten Tagen wieder Geld verdienen könnte, wenn er ihr Kleider mitbrächte, dass er zuerst gar nicht verstand, was der junge Mann von ihm wollte. Als er dann noch die Fäuste gegen ihn erhob, blickte er ihn nur skeptisch an.

›Was will der nur?‹, fragte sich der ältere Mann.

Wieder standen die schöne Wirtstochter und der seltsame junge Mann zusammen. Jundan blickte zu beiden hinüber und als Talmárias Blick ihn kurz streifte, machte er nur eine Geste, die zeigen sollte, dass er den jungen Mann für verrückt hielt. Sollte er den wirklich mitnehmen? Jundan war sich nicht sicher. Vorsichtshalber kletterte er erst einmal auf den Kutschbock und rief dann über die Schulter:

»Na was ist nun? Will er mit oder nicht?«

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

07.10.2008 03:23
#33 RE: Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Nachmittag Zitat · Antworten
Lundor schenkte Talmária ein aufrichtiges Lächeln. Warum war sie nur so besorgt um ihn. Sie kannte ihn doch überhaupt nicht. Und was er mit seinem Geld machte, was ja aufgrund der Ersparnisse der Familie nicht wenig war, ging ihr auch nichts an. Dazu kam noch, dass er sich das Geld wahrlich aufgrund der Arbeiten auf dem Hof und den Feldern seines Vaters, verdient hatte. Vielleicht hatte er sich mehr genommen als ihm zustand, aber sein Vater hatte ihn sehr gekränkt und das hatte eben seinen Preis.

"Keine Angst. Ich brauche niemanden der auf mich achtet. Bin bis jetzt ganz gut zurecht gekommen." Die Worte des Händlers unterbrachen ihr Gespräch und nun hatte es Lundor wirklich eilig. "Lebe wohl, Talmária." Er wandte sich ab und ging auf die Kutsche zu. "Ich fahre gerne ein Stück mit." Ein kurzer Pfiff und Varda kam herbei gelaufen. Lundor wies ihr an sich auf die Ladefläche zu setzen, da dort noch ein wenig Platz frei war. Er selbst gesellte sich auf den Kutschbock neben dem Händler. "Wie weit fahrt Ihr? Ich hoffe doch in Richtung Minas Tirith." Wo befinden wir uns eigentlich grad? ...

Lundor sah den älteren Mann fragend von der Seite an, während sich die Kutsche in Bewegung setzte. Er merkte aber auch wie er langsam müde wurde und ein Gähnen unterdrücken musste. Der lange Marsch und dazu die Hitze hatten ihn ganz schön erschöpft. Mittlerweile hatte sich der Himmel allerdings zugezogen. Ob es noch regnen wird ...


tbc: Wald, Wiesen, Felder weit ab von Minas Tirith


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Lundor

NPC Offline




Beiträge: 3.383

09.10.2008 05:41
#34 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Nachmittag Zitat · Antworten


NPC Jundan, ein fahrender Händler

Jundan saß schweigend neben seinem neuen Begleiter. Er grübelte, ob es wirklich eine gute Idee sei, dass er jemanden mitnahm. Seine Frau würde bestimmt wieder zetern — doch wann zeterte sie eigentlich nicht? Wie war er eigentlich damals vor vielen, vielen Jahren auf die Idee gekommen, dieses Weibsstück zu heiraten?

Der ältere Mann, der die 50 schon um ein paar Jahre überschritten hatte, grummelte vor sich hin. Seine braune Lederweste spannte sich bedenklich über seinen Vorbau, welcher erkennen ließ, dass er dem Bier viel zu oft zusagte.

Jundan drehte seinen Kopf umständlich, dass er zumindest etwas von seiner Ladefläche sehen konnte und fuhr mit seiner Hand durch das spärlich gewordene Haar: »Der Köter … wenn er irgendwas anfrisst oder auch nur dreckig macht … Ihr bezahlt dafür!« Seine dunklen Augen sahen Lundor unnachgiebig an. »Ja … wir fahren Richtung Minas Tirith … Wie weit ich Euch mitnehme, wird sich zeigen. Das hängt von Euch und dem Köter ab!«

tbc: Wald Wiesen, Felder weitab von Minas Tirith

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Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

25.10.2008 11:34
#35 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Früher Morgen Zitat · Antworten

Valanya, 26 Nárië 3016 DZ

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Areros Offline

Bauernsohn


Beiträge: 348

10.05.2009 08:41
#36 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten
Areros hatte den Nachmittag genossen. Die Gespräche mit Leyron waren ernster Natur gewesen, denn sie handelten über die Räuber, die die Dörfer überfielen und die möglichen Gründe dafür. Über manches konnten sich die beiden Männer nicht einigen, in anderen Punkten waren sie einer Meinung gewesen. Es tat gut einmal mehr ernsthafte Gespräche zu führen und den Blick von einem anderen Standpunkt zu wagen, als das bei Diskussionen mit seinem Vater möglich war.

Areros mochte Leyron. Ja, er hatte ihn sehr gern. Er war wie der große Bruder, den er nie hatte; der er selbst immer sein musste und nach dem er sich manchmal gesehnt hatte. Deshalb versuchte er, soweit es ihm möglich war, die Zuneigung zwischen Aeluin und Leyron zu fördern. Und wenn er dafür öfter in die Büsche gehen musste, so war das doch nur ein kleiner Preis.

Die Aussicht auf einen schönen Krug Met und ein nahrhaftes Mahl, ließen Areros Herz höher schlagen. Der junge Mann konnte immer viel essen und diese kargen Brotrationen waren viel zu wenig für ihn.

Nun entdeckten sie in der Ferne ein größeres und sehr gemütlich aussehendes Gasthaus. Es schien gut besucht zu sein, denn es kamen immer wieder Menschen heraus, um sich vom guten Essen und Trinken zu erleichtern.

Areros konnte es gar nicht mehr erwarten dort hin zu kommen. Doch Aeluin hielt an, um sich ihr Kleid wieder anzuziehen, da sie den Tag über nur in ihrem kurzen Unterkleid gewandert war. Auch er selbst hatte wegen der Hitze des Tages irgendwann sein Hemd ausgezogen, was ihm begehrliche Blicke der Frauen im Dorf eingebracht hatte, welche er aber gar nicht bemerkt hatte.

Zuerst wollte Areros protestieren, dass Aeluin nun noch ihr Gesicht und ihre Arme im Bach am Rand des Weges wusch, aber dann tat er es ihr nach. Schließlich war es ein heißer Tag gewesen und durch das eine oder andere Schweiß von der Stirn abwischen, hatte man auch Dreck auf dem Gesicht hinterlassen.

Da Aneria aus einem hochangesehen adligen Hause stammte, hatte sie darauf Wert gelegt, dass ihre Kinder, sowie nun auch ihre Enkel und Urenkel sich vor Tisch waschen mussten. Das war das einzige, worauf sie bestanden hatte, als sie nach Anthara gekommen war, um bei ihrem Sohn Arendor zu leben.

So wusch Areros sich kurz das Gesicht und strich sich dann das Wasser durch sein schwarzes Haar, so dass dieses sich kräuselte und glänzte und ihn damit für das weibliche Geschlecht noch begehrenswerter machte. Dann zog er sich sein Hemd über den Kopf, legte seine Waffen wieder an und setzte den Rucksack auf.

Nach einer Viertelmeile kamen sie dann am Wirtshaus an. Eine kleine Treppe führte zu einer Terrasse, die nun von der untergehenden Abendsonne in rötliches Licht getaucht war. Aus dem Wirtshaus drangen fröhliche Gesprächsfetzen zu ihnen hinaus und luden sie förmlich ein, endlich einzukehren.

Areros nickte Leyron zu und ließ ihn vorgehen. In der Wirtsstube standen verschiedengroße Tische, an denen mal nur vier, aber auch bis zu zwölf Menschen sitzen konnten. Es waren noch einige wenige Tische unbesetzt und sie entschieden sich für einen Tisch im hinteren Teil des Raumes, an den noch drei weitere Menschen Platz nehmen konnten. An der Decke hing ein riesiger Kronleuchter mit unzähligen Kerzen, deren Licht den Raum erhellte.

Nachdem sie ihre Waffen und ihr Gepäck abgelegt hatten und endlich am rustikalen Tisch saßen, meinte Areros zu Leyron: »Das sieht hier alles sehr gemütlich aus! Wenn das Essen so gut ist, wie es hier duftet, werde ich heute der glücklichste Mann auf der Erde sein!«

Areros grinste Leyron an.

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Und er tötete ihn und wurde zum Verlierer. (Koran)

Areros

Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


Beiträge: 2.654

10.05.2009 08:51
#37 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten
Wald Fandasaf

Aeluin blickte sich gut gelaunt in der Stube um. Der Name des Wirtshauses, den Leyron ihnen verraten hatte, fand Aeluin sehr witzig. »Wirtshaus zum lustigen Waldschrat!«

Die schon angetrunkenen Männer im vorderen Teil, fand Aeluin weniger angenehm. Vor allem wegen der dummen Sprüche über ihr Aussehen, die sie sich im Vorbeigehen hatten anhören müssen. Manchmal wünschte sie sich, dass sie ihr Aussehen vor Männern, die sie anwiderten, verbergen konnte.

Auch jetzt versuchte sie, die Blicke mancher Männer zu ignorieren, die mehr als deutlich auf ihren Körper starrten und sie mit den Augen auszogen.

Dann kreuzte sich ihr Blick mit dem von Leyron, der an einem der Kopfenden saß, und des Kriegers Grinsen zauberte allen Ärger über andere Männer hinweg. Areros saß an Leyrons rechter Seite und Aeluin saß neben Areros, so dass die drei alle einen guten Blick auf die Wirtsstube und die anderen Tische hatten.

Während Areros das Wirtshaus lobte, ließ Aeluin den Blick schweifen und öffnete dann die Augen etwas weiter: Eine junge und hübsche, braungelockte Frau, die kaum älter war als sie selbst, stellte gerade große Metkrüge vor ein paar männliche Gäste. Nun da die Krüge auf dem Tisch standen, gaben sie den Blick frei auf die prallsten Brüste, die Aeluin je gesehen hatte. Davon konnten sich selbst die Dirnen von Minas Tirith eine Scheibe abschneiden.

Die junge Frau schien es auch direkt darauf angelegt zu haben, dass ihr Kleid mehr entblößte als verdeckte. Aeluin war es ein Rätsel, wie der Stoff die Brüste überhaupt zurückhalten konnte. Die Blicke der Männer schienen die junge gar nicht zu stören, viel mehr beugte sie sich manchmal erschreckend nah zu den Gesichtern der Gäste hinab.

Als die junge Frau nun Anstalten machte, zu ihnen zu kommen, wollte Aeluin die Männer an ihrer Seite auf diese seltsame und ihrer Meinung nach unmögliche Aufmachung der Bedienung aufmerksam machen. Doch als Aeluin sich zu Areros und Leyron umwandte, sah sie, wie beide die Frau schon entdeckt hatten und ihren Blick auf sie und auf ihren Körper gerichtet hatten.

Während sich auf Leyrons Gesicht ein genießerisches Grinsen ausgebreitet hatte, guckte Areros mit leicht offenem Mund leicht dümmlich in die Weltgeschichte.

Mit einem ziemlich unsanften Rippenstoß, riss ihn Aeluin wieder aus dem Reich der Phantasie in die Wirklichkeit zurück.

»Areros«, zischte sie mit blitzenden Augen, »Hör auf so zu starren!«

Am liebsten hätte sie das gleiche ebenfalls zu Leyron gesagt, aber das stand ihr leider nicht zu. Sie hoffte einfach, dass er nicht vergessen hatte, dass es auch noch sie gab. Auch wenn sie mit so einer Oberweite nicht mithalten konnte …

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

10.05.2009 08:56
#38 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten



Talmária war gerade damit beschäftigt eine Bestellung aufzunehmen, als die drei Wanderer das Wirtshaus betraten. Aus den Augenwinkeln sah sie nur, dass es sich um eine Frau und zwei Männer handelte.

Als sie schließlich frei war, um auch deren Bestellung aufzunehmen, musterte sie die drei aus der Ferne. Für die junge, schöne Frau hatte sie kaum einen Blick übrig. Ihr fiel hingegen sofort der attraktive Mann an ihrer Seite auf, dessen grüne Augen wie Juwelen funkelten.

›Welche Farbe sie wohl haben, wenn er gerade …‹, überlegte Talmária und malte sich ein Schäferstündchen mit dem jungen Mann aus.

Genau einordnen konnte sie ihn nicht, aber von der Kleidung her, schien er ein Bauer zu sein. Nun streifte sein Blick sie und ihrer Gewohnheit nach streckte sie ihre Brüste nun noch weiter heraus. Tatsächlich wanderte der Blick des jungen Mannes sofort wieder zu ihnen und es schien ihm schwer zu fallen, seine Augen auf etwas anderes zu richten.

›Das sieht vielversprechend aus‹, dachte Talmária und kam nun betont mit dem Becken schwingend zu den drei Gästen.

»Guten Abend«, hauchte sie mehr, als das sie sprach und blickte dem jungen Mann in seine schönen grünen Augen. »Willkommen im Gasthaus ›Zum lustigen Waldschrat‹! Was darf ich euch bringen?«

Nun wandte sie den Blick auch zu der jungen Frau, die sie nicht sonderlich freundlich anschaute und zu dem anderen Mann, den sie von ihrem vorherigen Standpunkt nicht gut erkennen konnte, sondern nur den Rücken gesehen hatte.

»Oh«, rief sie überrascht aus und auf ihrem Gesicht machte sich synchron zu den Erinnerungen, die aufblitzen ein verführerisch, befriedigendes Lächeln breit. »Wen haben wir denn da?« Der Name des Mannes fiel ihr nicht sofort ein, doch sie konnte sich noch an die gemeinsamen Stunden erinnern, die mehr als befriedigend gewesen waren.

»Du hast dich lange nicht blicken lassen … Leyron«, sagte sie mit einem Gurren in der Stimme. Letzlich war ihr der Name doch eingefallen.

›Oh, das wird eine schöne Nacht‹, dachte Talmária. Sie hatte sich soeben für einen Mann entschieden, mit dem sie ihr Lager teilen wollte.

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Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

17.05.2009 01:28
#39 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten
Wald Fandasaf

Leyron hatte Talmária bereits gesehen, als sie die Wirtsstube betreten hatten, schenkte ihr jedoch vorerst nur einen schnellen Blick, ehe er zielstrebig auf einen Tisch in der Ecke zuging an dem er und seine Gefährten noch Platz finden würden. Dort angekommen, entledigte er sich seines Mantels und der Taschen und setzte sich dann an das Kopfende des Tisches.

An diesem Abend würden sie ein warmes Bett nicht vermissen müssen – und auch eine warme Mahlzeit erhellte seine Gedanken.

Zufrieden streckte Leyron seine Beine unter dem Tisch aus. Er freute sich auf ein warmes Essen und einen großen Krug Met. Der Beutel in seiner Tasche wog gedanklich noch in seiner Hand und ließ ihn grinsen. Der abstoßende Händler würde inzwischen sicherlich toben. Aber er hatte es verdient, schon allein wegen der lüsternen Blicke, mit denen er Aeluin bedacht hatte.

›Das Dorf sollten sowohl Arendors Kinder, als auch ich so schnell nicht mehr durchwandern‹, dachte er gerade noch als Talmária an ihren Tisch trat und ihn begrüßte.

»Talmária«, begrüßte er sie keck. Er erinnerte sich durchaus noch an die Nacht, die sie ihm versüßt hatte, während seines ersten Aufenthaltes im »lustigen Waldschrat«.

»Ja, ich war lange nicht mehr in der Gegend. Es gibt so viel zu sehen und auch jetzt bin ich mit meinen Gefährten nur auf der Durchreise. Aber ich habe ihnen von eurem Gasthaus erzählt und nun möchten wir ein saftiges Stück Braten und einen großen Krug Metbier genießen. Bitte bringe uns doch auch noch einen Krug Wasser!«, fügte er dann noch mit seinem typischen Grinsen an.

Als Talmária sich wieder umgedreht hatte, um sich um die Bestellung zu kümmern, wandte Leyron sich mit einem Zwinkern an Areos und Aeluin: »Der Händler war so nett, uns heute Abend einzuladen.«


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Areros Offline

Bauernsohn


Beiträge: 348

17.05.2009 06:28
#40 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten

Als Areros Blick durch die Wirtsstube gestreift war, hatte er an nichts Böses gedacht. Die Wirtstochter ließ seine Gedanken dann jedoch in eine ganz andere Richtung verlaufen, weg von dem Essen und dem knurrenden Magen.

Diesmal nahm sogar er wahr, dass eine Frau ihn durchaus nicht unattraktiv fand. Denn die Wirtstochter beachtete Leyron zuerst gar nicht. Obwohl es eigentlich nicht seine Art war, stellte sich der junge Mann vor, wie er die junge Frau entkleiden könnte …

Sein gedankliches Glück, war jedoch nicht von langer Dauer. Einerseits holte ihn Aeluins unangenehmer Stoß ihres Ellenbogens zurück in die Wirklichkeit und dann hatte die schöne Frau Leyron entdeckt und ihn ganz vergessen.

›Na das war ja klar. Gegen Leyron habe ich keine Chance. Er muss irgendetwas an sich haben, was mir fehlt. Wie macht er das nur?‹, dachte Areros und beobachtete die beiden nicht ohne Neid. Dabei war es ihm am Ende ein Trost, dass die beiden sich schon kannten. ›Einen Bekannten begrüßt man schließlich herzlicher …!‹, redete er sich ein.

Areros war froh, dass Leyron die Bestellung übernahm. Seltsamerweise fühlte sich der junge Mann gerade so, als wäre er wieder vierzehn Jahre und seine Stimme nahm von der höchsten Höhe bis zur tiefsten Tiefe alle Töne in einem Satz mit. Eine überaus unangenehme Zeit für jeden angehenden Mann.

Als die schöne Wirtstochter weg war, um den Met zu holen, verstand Areros Leyrons Worte erst gar nicht.

›Händler?‹, grübelte er. ›Was für einen Händler?‹

Es dauerte eine Weile, bis der junge Mann begriff. Seine Finger, die bisher mit einem seiner Messer gespielt hatte, welches er abgenommen hatte, hielten inne. Ernst, fast ein wenig vorwurfsvoll blickte er Leyron an: »Man stiehlt nicht!«

Das war ihm von Kindesbeinen beigebracht worden und Areros fand das auch vollkommen richtig.

Als Areros noch etwas weiter ausholen wollte, war Talmária wieder am Tisch. Abermals schien sie fast ausschließlich Leyron zu beachten, obwohl sie wohl unter Übel auch kurz Aeluin Aufmerksamkeit schenken musste.

»Wir würden gern hier übernachten«, sagte Areros dann mit seiner ruhigen Stimme, welche dann doch Talmárias Blicke auf ihn lenkte. »Ich meine, wenn das hier möglich ist. Habt Ihr noch freie Zimmer?«

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Und er tötete ihn und wurde zum Verlierer. (Koran)

Areros

Aeluin Offline

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17.05.2009 06:58
#41 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten

Aeluin beobachtete ganz genau, was sich zwischen der drallen Wirtstochter und Leyron abspielte. Während sie zu Beginn noch versuchte es so unauffällig wie möglich zu machen, blickte sie am Ende ganz offen zu den beiden. Denn Leyron nahm sie sowieso nicht mehr wahr.

Das kurze Gespräch, ja allein das verführerische Nennen des anderen Namen, machte Aeluin klar, dass die beiden sich näher kannten – zumindest so nah, wie ein Mann und eine Frau sich in einem Bett kennen konnten.

Auf der Stelle wurde Aeluin eifersüchtig. Eifersüchtig auf eine Nacht in einer Zeit, als sie noch nicht einmal im Traum daran dachte, dass es einen Mann wie Leyron gab. Geschweige denn, dass sie sich in einen seines Schlages verlieben könnte.

Und wütend wurde Aeluin, weil diese Wirtstochter es verstand, ihren, Aeluins Krieger, auf diese einfache und fast unspektakuläre Art und Weise wieder für sich zu gewinnen. Wie sollte sie selbst denn da mit halten? Gewiss war sie nicht schlecht gebaut, aber mit so viel Weiblichkeit konnte sie einfach nicht mithalten. Außerdem war sie darin nicht geübt einen Mann zu verführen. Es war auch gar nicht ihre Art, sich mir nichts dir nichts einem Mann hinzugeben.

Doch scheinbar blieb ihr nichts anderes übrig, als auf diese Weise Leyron zu behalten …

›Luin‹, mahnte sie sich. ›Das ist doch keine Lösung! Du willst das nicht tun …‹ ›Ich will ihn!‹, sagte sie trotzig ihrer mahnenden Stimme.

Um endlich einen Keil zwischen Talmária und Leyron zu treiben, meldete sich nun auch Aeluin zu Wort.

»Entschuldigung«, sagte sie etwas lauter, als es sonst ihre Art war. Als Talmária zu ihr schaute, fuhr sie fort: »Ich möchte gern richtigen Wein! Rot. Fruchtig - trocken.«

Doch die Wirtstochter verstand beim besten Willen nicht, was Aeluin ihr mit den Augen sagen wollte: Finger weg von Leyron! Denn als sie sich umdrehte, um die Bestellung aufzunehmen, wischte sie noch einmal den Tisch ab und zwar so, dass Leyron ihre Üppigkeit noch einmal mehr bewundern konnte.

Aeluin hätte am liebsten nun all ihren Unmut laut heraus geschrieen. Doch auch das war nicht ihre Art. Vielmehr verstand sie es gut, ihre Gefühle hinter ihrer ruhigen Fasade zu verstecken, obwohl sie sich fragte, ob das auch bei den Gefühlen für Leyron funktionierte. Schließlich hatte sie ihm schon viel zu oft gezeigt, dass sie ihn mochte – mehr als mochte.

Eine Tatsache, die sie inzwischen mehr als bereute. Denn nun kam es ihr absolut lächerlich vor, dass sie überhaupt hatte denken können, dass Leyron mehr als nur einen Flirt im Sinn gehabt haben könnte. All die freundlichen, ja liebevollen Gesten Leyrons interpretierte sie nun, wie sie es gewöhnlich tat: Aus der Sicht einer vernünftigen Frau, die sich nicht blenden ließ, sondern sah, wo alles nur auf das Eine – die Befriedigung körperlicher Begierde – hinauslief.

›Ich habe dir gesagt, dass er ein Frauenheld ist‹, sagte wieder die vernunftbetonte Stimme in ihr. ›Aber …‹, wagte Aeluins Herz einzuwenden, doch zu mehr reichte es nicht. ›Kein aber! Sieh es endlich ein und vergiss ihn! … Kaum ist eine andere Frau im Raum, hat er dich vergessen … Und sieh: Er ist auch noch ein Dieb!‹

Die Sache mit dem Dieb war für Aeluin aber im Moment nebensächlich. Sie rang mit sich selbst, ob sie nicht um Leyron kämpfen sollte. Wenn sie nur wüsste, ob nur ein einziges seiner Wort ernst gemeint gewesen war …

Aber da war die Wirtstochter schon wieder da und stellte Wein und Met auf den Tisch und ließ sich beim Meteinschänken besonders viel Zeit.

Gerade als Aeluin die Lösung fand – nämlich, dass sie noch nach dem Essen weiterziehen könnten und Leyron aus der Nähe dieser Frau kam, zerstörte ihre Bruder schon wieder all ihre Hoffnungen. Wenn sie erst einmal hier schliefen, würde es für diese Frau mehr als leicht sein, zu Leyron ins Zimmer zu schleichen.

»Es reicht ein Zimmer«, sagte Aeluin deshalb. Zu Areros gewandt sagte sie: »Wir sollten nicht unnötig viel Geld ausgeben! Schließlich wird die ganze Reise …«

Dann fiel ihr plötzlich ein, dass sie gar kein Geld dabei hatte und wer weiß, ob Areros Geld hatte. Am Ende wären sie sogar darauf angewiesen, dass Leyron bezahlte. Aber dieser hatte auch nichts, wie er ihr am Mittag gesagt hatte, als sie die Bezahlung für das Rasieren wollte. Mussten sie nun das gestohlene Geld nutzen?

»Vielleicht sollten wir uns lieber draußen einen Schlafplatz suchen!«, sagte Aeluin. Ihr war der Gedanke mehr als unangenehm hier zu essen und zu schlafen und am Ende vielleicht gar nicht bezahlen zu können.

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17.05.2009 09:41
#42 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten



Talmária lächelte Leyron verführerisch an. Es hätte sie verwundert, wenn er sie nach dieser Nacht vergessen hätte, trotzdem freute sie sich, dass er auch noch ihren Namen wusste. Auch wenn er sie in der Nacht anders genannt hatte …

Die Bestellung nahm sie gern auf und als sie Leyron schon einen Nachtisch der besonderen Art anpreisen wollte, unterbrach die Frau sie, als sie Wein bestellte. Zuerst wollte Talmária sie ärgern und ihr verschiedene Weine aus Gondors Weingebieten anbieten, die sie sicherlich nicht auseinander halten konnte, doch dann dachte sie sich, dass sie damit der Frau nur mehr Aufmerksamkeit schenkte als nötig.

Während sie den Tisch abwischte, schenkte sie Leyron eindeutige Blicke, die dieser nicht missverstehen konnte. Sein Grinsen ließ die Wirtstochter damit rechnen, dass sie auf jeden Fall mit Leyron etwas Zeit genießen würde können.

Sie holte Met und Wein und bedachte Leyron mit weiteren eindeutigen Blicken beim Einschenken. Doch dann sprach der andere Mann mit den außergewöhnlich grünen Augen sie an. Erst da ging es Talmária auf, dass die Frau und er wahrscheinlich Geschwister waren.

»Gewiss haben wir Zimmer für euch«, sagte Talmária und war innerlich noch entzückter als vorher. Denn das bedeutete, dass Leyron die ganze Nacht für sie Zeit hätte …

Als die Wirtstochter den Einwand der jungen Frau mit dem einen Zimmer hörte, musterte sie sie zum ersten Mal genauer. Was ihr am meisten ins Auge stach war nicht Aeluins Schönheit, sondern ihre Unschuld …

Diese junge Frau schien gar nicht auf den Gedanken zu kommen, dass sie über den Preis verhandeln konnte oder dass es auch andere Möglichkeiten der Bezahlung gab. Entweder war sie blind, was Talmárias eindeutige Andeutungen Leyron gegenüber betraf oder sie hatte selbst etwas mit Leyron.

Bei dem Gedanken daran musste die Wirtstochter grinsen, so absurd erschien er ihr. Leyron machte gewiss kein Geheimnis aus seiner Art und die junge Frau schien viel zu unschuldig, als dass sie einen Mann nah genug an sich heran kommen ließ … So wie Talmária Leyron kennengelernt hatte, war dieser jedoch nicht der Mann, der lange darauf wartete, bis sich eine Frau ihm hingab. Nicht, wenn es noch andere Frauen gab, die ihm diese Freude machten …

Noch einmal blickte die Wirtstochter Aeluin genauer an: ›Sie ist so unschuldig, wie ich vielleicht nie war …‹

Doch der Ruf der anderen Gäste erlöste sie von Gedanken ihrer eigenen Vergangenheit. Mit den Worten: »Wir haben so viele Zimmer frei, wie ihr möchtet!« verabschiedete sie sich vorerst von den dreien bis sie ihnen das Essen bringen konnte.

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Leyron Offline

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03.06.2009 22:52
#43 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten

Leyron griff nach dem Krug Met. Anscheinend hatte Talmária ihn falsch verstanden oder es gab kein Metbier mehr. Er suchte mit seinen Augen die Gaststube nach der drallen Wirtstochter ab. Ihm war eine Idee gekommen, die er vielleicht später realisieren konnte, wenn er mit Talmária alleine sprechen konnte.

Ihm waren die eindeutigen Blicke von Areros zu Talmária nicht entgangen und dass die Wirtstochter ebenfalls nicht abgeneigt zu sein schien, war auch nicht zu übersehen gewesen. Einen winzigen Augenblick schien Leyrons Blick sehnsuchtsvoll, dann aber verschwand dieser Schimmer wieder. Er wusste, dass wenn er diese Nacht mit Talmária verbrachte, Aeluin ihn keines Blickes mehr würdigen würde und das wollte er vermeiden.

Abgesehen davon, dass es ihr gemeinsames Weiterreisen nur erschweren würde, hatte er immer noch großes Interesse an Aeluin, das er mit einer unbedachten Handlung nicht zunichte machen wollte.

Leyron genoss einen kräftigen Schluck Met und wandte sich dann wieder an Areros und Aeluin. »Die Zimmer hier sind recht geräumig und preislich durchaus akzeptabel. Wir könnten uns eines teilen, wenn ihr wollt. Es ist wesentlich angenehmer in diesem Gasthaus zu übernachten, als draußen. Im Umkreis dieses Dorfes gibt es nicht allzu viele gute Übernachtungsmöglichkeiten und ich ziehe es ehrlich gesagt vor, heute Nacht nicht mehr weiterziehen zu müssen. Wenn es nur um die Bezahlung geht, dann macht euch keine Sorgen.«

Der Beutel des schmierigen Händlers gab genug her, dass er zu dem Essen auch noch das Zimmer zahlen konnte, sollte Talmária sich nicht bei Areros erkenntlich zeigen, oder vielleicht wahrscheinlicher Areros sich nicht zu der Wirtstochter legen.

Für einige ungestörte Gedanken malte Leyron sich aus, wie er mit Aeluin die Nacht in dem Zimmer alleine verbringen würde, um ihr Freuden zu schenken, von denen sie vielleicht noch nicht einmal ahnte. Er seufzte leise, was jedoch verbunden mit seinem Magenknurren gar nicht auffiel. Aeluin war noch lange nicht soweit, damit würde er sich abfinden müssen. Aber allein mit ihr in einem Zimmer zu sein, konnte auch auf andere Weise interessant sein.

Als Leyron aus seinen Gedanken zurückkehrte, hätte er gerne Aeluin berührt, aber sie saß zu weit von ihm fort. So suchte er also ihren Blick und schenkte ihr ein Lächeln, welches ihre Wange streicheln sollte, wie es seine Finger gerade nicht tun konnten. Er wandte seinen Blick auch nicht von ihr ab, als Talmária mit dem Essen zu ihnen zurückkehrte.


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Areros Offline

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05.06.2009 01:17
#44 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten

Langsam ging es auch Areros auf, dass die Situation angespannter war, als er gedacht hatte. Er selbst war etwas neidisch auf den Erfolg Leyrons bei Talmária, doch der Tonfall Aeluins wies ihn darauf hin, dass er in dieser Situation wohl das wenigste zu verlieren hatte.

Als die Wirtstochter gegangen war, nahm legte Areros seine Hand auf die seiner Schwester und streichelte sie mitfühlend. Er kannte seine Schwester gut genug, dass er wusste, dass er nun nichts Falsches sagen durfte. Zumindest nichts, was Aeluins Gefühle Leyron offenbaren würde. Deshalb sagte er gar nichts zu dem Thema, aber er beruhigte sie in ihrer Furcht um das fehlende Geld.

»Mach dir keine Sorgen, Luin«, sagte er, »Ich habe Geld von Mutter bekommen. Wir sollten hier übernachten. Es wäre doch schade, wenn wir uns trennen müssten …«

Areros sagte dies in Bezug auf Leyrons Worte. Denn wenn er hier allein schlafen würde, so wäre es gewiss, dass die Wirtstochter mit ihm das Lager teilen würde. Das wäre bestimmt nicht in Aeluins Sinne.

»Wir sollten uns ein Zimmer teilen«, fügte er hinzu und dachte bei sich: ›Ich werde dich schon daran hindern, Leyron, das Zimmer zu verlassen!‹ Dass er selbst nicht in dem Zimmer schlafen könnte, kam ihm gar nicht in den Sinn. Er war kein Frauenheld und würde niemals den Mut aufbringen, von sich aus eine wildfremde Frau zu verführen. Egal ob es ihn danach gelüstete oder nicht.
Nun kam Talmária mit drei dampfenden Tellern wieder. Der Schweinebraten roch lecker und sah auch ebenso aus, wie er neben einem Berg gelber Kartoffeln in einem See brauner Soße lag.

Areros Magen knurrte vernehmlich, was ihn erröten ließ, ihm aber auch ein Grinsen Talmárias einbrachte. Der Hunger und der große Appetit nahmen ihn so gefangen, dass er nur ein »Guten Appetit« murmelte und sich dann auf den Braten stürzte. Was nebenbei passierte bekam er – wie so oft – erst viel zu spät mit.

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Areros

Aeluin Offline

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08.06.2009 09:07
#45 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten

Aeluin war der suchende Blick Leyrons nach der Wirtstochter natürlich nicht entgangen. Er verletzte sie, denn sie dachte ja nicht im entferntesten daran, dass Leyron seinen Bruder mit Talmária zusammenbringen wollte, um selbst ungestört die Nacht mit ihr, Aeluin, verbringen zu können.

Aeluin vermutete, dass er sich nur danach sehnte, ihre Üppigkeit zu bewundern. Dass er schließlich sagte, sie könnten sich alle ein Zimmer teilen, beruhigte sie keineswegs. Was konnte ihn denn daran hindern aufzustehen und in die Kammer der Wirtstochter zu gehen?

Nun ja – sie selbst könnte es wohl tun, in dem sie sich Leyron hingab und er damit kein Verlangen mehr nach einer anderen Frau hatte. Doch war das ein Grund? Sollte sie all die Jahre darauf gewartet haben, um sich dann einem Mann hinzugeben, der andernfalls zu einer anderen Frau gehen würde?

Aeluin schüttelte leicht den Kopf und starrte auf ihre Finger, die unentweg miteinander spielten. Erst als Areros seine Hand auf die ihre legte, hörte sie damit auf. Sie warf ihrem Bruder einen traurigen und halb verzweifelten Blick zu, den Leyron jedoch nicht bemerkte, da er selbst gerade in Gedanken versunken war.

Als sie schließlich wieder zu Leyron blickte und ihre Blicke sich trafen, sah er sie so liebevoll an, wie vor ein paar Tagen, als er sie trösten wollte, da ihr Vater allen gestanden hatte, dass er einmal Soldat gewesen war. Und er hatte sie damit mehr getröstet, als ein anderer ihrer Familie es vermocht hatte.

Doch nun wusste sie diesen Blick nicht einzuordnen. ›Warum in aller Welt schaut er mich nun so an? Gerade noch war ich Luft für ihn und nun? Was soll das?‹ Aber eine Antwort fand sie nicht. Er wandte nicht einmal seinen Blick ab, als die Wirtstochter ihm weit nach vorn gebeugt sein Essen auf den Tisch stellte.

Ihr selbst gab die Wirtstochter zuletzt den Teller. Ganz automatisch konzentrierte sich Aeluin nun auf das Essen, damit nichts auf den Tisch kleckerte oder gar auf ihr Kleid. Kritisch beäugte sie das Essen, aber zu ihrem Unbehagen musste sie feststellen, dass es köstlich duftete und wohl auch ebenso gut schmeckte. Es würde wohl kaum den Braten ihrer Mutter erreichen, der unangefochten am besten schmeckte, doch sie selbst würde ihn auch nicht besser hinbekommen.

Während Aeluin lustlos in dem Essen herumstocherte und sich nicht entscheiden konnte, ob sie ihrem Hunger oder ihrer Appetitlosigkeit und ihrem Ärger nachgeben sollte, hörte sie vom Nachbartisch seltsame Worte:
»Pech gehabt. Talmária hat sich entschieden! Der Mann ist ein Glückspilz!« »Na beim nächsten Mal klappt es schon noch!«

Verwirrt blickte Aeluin auf und sah zu den beiden jungen Männern, die das gesagt hatten. Sie waren wohl Mitte dreißig und Soldaten, auch wenn sie keine Rüstung trugen. Doch ihre Schwerter hingen demonstrativ an ihren Stuhllehnen und auch auf den Tuniken war der weiße Baum Gondors zu sehen. Sie blickten in ihre Richtung, nein eher in Leyrons Richtung und Aeluin erstarrte, als sie den Blicken der Männer folgte.

Die Wirtstochter hatte sich um Leyrons Hals geschlungen und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Areros saß neben ihr und aß, die Welt um sich herum vergessend. Aeluin war wohl blass geworden, doch immerhin war ihr nicht die Gabel aus der Hand gefallen, mit der sie im Essen gestochtert hatte. Sie war sich jedoch sicher, dass Leyron das auch nicht bemerkt hätte. Wie auch, wo er doch scheinbar am Ziel seiner Träume oder zumindest am Ziel für diese Nacht angelangt war. Außerdem hingen die braunen Locken Talmárias vor seinem Gesicht.

Ruhig, fast zu ruhig legte Aeluin die Gabel neben ihren Teller. Die Appetitlosigkeit hatte gesiegt. Sie stand auf und murmelte etwas von »austreten«, doch ihre beiden Begleiter nahmen das wohl kaum wahr. Aeluin wollte sie schnell wie möglich nach draußen an die frische Luft. Sie drohte hier zu ersticken.

Doch als am Tisch der beiden Männer vorbeiging, wusste sie gar nicht, was ihr geschah, denn plötzlich saß sie auf dem Schoß des einen Mannes.

»Na du Schönheit«, sagte er zu ihr mit einer Bierfahne, »Willst du heute Nacht nicht bei mir bleiben?« Bei diesen Worten lag seine Hand auf ihrer Brust und Aeluin riss die Augen auf. Wütend machte sie sich frei und sprang auf.

»Hey – meine Sü…«

Dem Mann gelang es nicht seinen Satz zu vollenden, denn eine saftige Ohrfeige, die in keinem Vergleich zu der stand, die Aeluin Lundor am Tanzabend gegeben hatte, ließ den Mann auf seinen Stuhl zurücksinken. Aeluins Finger zwirbelten, so hart hatte sie zugeschlagen.

»Wag es ja nie wieder, mich anzufassen, du miese kleine Ratte!«, sagte sie mit ruhiger, aber eiskalter Stimme.

Was weiter geschah, bekam sie nicht mit, denn sie stürmte voller Wut aus der Wirtstube. Ihr Ärger um Leyron war für den Moment vergessen, zu sehr war Aeluin böse. Wütend wie eine Löwin tigerte sie draußen ein gutes Stück vom Haus entfernt hin und her.

Ihr gingen allerlei böse Gedanken durch den Kopf und ihre Hände öffneten und schlossen sich krallenartig. Sie fühlte sich beschmutzt durch die Hand des Mannes und wütend, weil er es gewagt hatte sie anzufassen. Sie wünschte sich, dass sie die Zeit zurückdrehen könnte, um diese Situation ungeschehen zu machen, in der sie sich so erniedrigt gefühlt hatte.

»Argh«, knurrte sie, während sie kurz innehielt. Dann tigerte sie weiter hin und her, um ihre Wut in den Griff zu bekommen. Am liebsten hätte sie irgendetwas gehabt, was sie schlagen konnte. Doch der einzige Mensch, den sie schlagen wollte, war einen Kopf größer als sie und würde sich das kaum gefallen lassen. Wer eine Frau angrabschte, der war auch in der Lage sie zu schlagen.

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08.06.2009 10:31
#46 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten



Talmária bediente die Besucher der Wirtstube, schenkte Bier, Wein und Met aus. Ihr Lächeln war gleich freundlich und ihr Körper veranlasste fast jeden der Gäste ihr ein üppiges Trinkgeld zu spendieren.

Doch die Gedanken Talmárias waren bei Leyron und zugegebenermaßen auf bei seinem attraktiven Begleiter. Wenn sie ehrlich war, so konnte sie sich gar nicht recht entscheiden. Gewiss, mit Leyron wäre sie auf der sicheren Seite. Bei ihm wüsste sie, dass ihr eine herrliche Nacht bevorstand. Bei seinem Begleiter war das ungewiss, aber durchaus anregend. Allerdings war gutes Aussehen kein Garant für eine befriedigende Nacht.

Für einen Augenblick stellte sich Talmária sogar vor, wie es wäre, wenn sie beide Männer in ihrem Bett hätte. Ein lustvoller Blick erschien auf ihrem Gesicht und sie schaute zu dem Tisch mit den beiden Männern. Sie war es auch, die den traurigen Blick der jungen Frau sah und die mitfühlende Geste ihres Bruders.

›Lass ihn ihr doch, Talmá‹, dachte sie sich. ›Sie ist doch hin und weg von Leyron …‹ Doch da antwortete eine andere Stimme in ihr: ›Und wer gönnt dir irgendetwas?! Du musst nehmen, was du kriegen kannst. Sie ist sowieso keine Frau für ihn. Dieses unschuldige Ding …‹

Einstweilen musste sich die Wirtstochter noch nicht entscheiden. Sie holte das Essen für die drei und brachte es an den Tisch. Zuerst schob sie Leyron den Teller verführerisch hin, doch dieser schaute nur zu der jungen Frau und sein Blick war liebevoll und zärtlich.

Talmária wurde neidisch, ja fast eifersüchtig und sie entschied sich: Leyron würde heute Nacht ihr gehören! Sie missgönnte der jungen Frau ihr Glück. Ein Glück, welches sie nie haben würde. Sie würde immer nur hier und da die Freuden eines Mannes genießen und dann wieder allein sein.

Nachdem sie der Frau das Essen auf den Tisch gestellt hatte, ging sie verführerisch zum Objekt ihrer Begierde hinüber. Ihre Hand streichelte dann hinter seinem Ohr hinab zu seinem Hals und lenkte endlich Leyrons Blick auf sie. Eng schmiegte sie sich nun an ihn und schlang ihre Arme um seinen Hals. Ihr Mund war ganz nah an seinem Ohr, als sie hauchte:

»Für dich habe ich nachher einen ganz besonderen Nachtisch!« Während ihre Hände spielerisch von seinem Hals hinunter auf seinen Oberkörper wanderten, knabberte ihr Mund an seinem Ohr. Sie wartete auf eine Antwort.

Plötzlich hörte sie etwas, was sie schon öfter hören musste und was sie aus ihrer erotischen Stimmung herausbrachte. Jemand erhielt eine Ohrfeige! Sie ließ von Leyron ab und drehte sich suchend nach dem Missetäter um. Sie sah und hörte noch die Worte der jungen Begleiterin Leyrons, bevor sie aus dem Saal lief.

Rasch ging nun Talmária zu den beiden Männern. Sie musste schnell handeln, wollte sie eine Prügelei verhindern.

»Was soll das?«, blaffte sie den jungen Mann an, der inzwischen aufgestanden war und seine rote Wange rieb. Sein Blick sagte, dass er nun hinausgehen wollte, und dem Biest zeigen wollte, dass niemand ihn ungestraft schlagen durfte.

»Wie oft soll ich euch dummen Kerlen noch sagen, dass hier in der Wirtsstube nur zwei Brüste angefasst werden und das sind meine!« Mit diesen Worten erfasste sie seine Hände, legte sie auf ihre Brüste und animierte ihn sie zu massieren. Sie wusste genau, wie sie einen Mann ablenken konnte. Auch wenn sie es manchmal nicht sonderlich mochte, so hatte sie sich dran gewöhnt, dass man sie berührte. Sie empfand dabei nichts.

Nun musste sie jedoch noch Leyron und den Bruder der jungen Frau beruhigen, denn die beiden würden die Behandlung der unschuldigen jungen Frau gewiss nicht einfach auf sich sitzen lassen.

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Leyron Offline

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16.06.2009 09:39
#47 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten

Talmária ließ keinen Augenblick aus, ihm vor Augen zu rufen, was ihn erwarten würde, wenn er sich ihr nicht verschloss und Leyron spürte, dass zumindest unterhalb seiner Hüften deutliche Bereitschaft für Talmárias Angebot war.

Bei ihrer Berührung legte er instinktiv seinen Kopf in den Nacken und genoss einen Augenblick lang die Erinnerung, die ihn mit ihrem warmen Atmen an seinem Hals überflutete. Dann aber hörte ein Geräusch, das ihn verdächtig an eine Ohrfeige erinnerte. Sofort war er aus seinen Erinnerungen und der erlaubten Nähe zu Talmária hinaus. Beinahe etwas barsch drehte er sich in die Richtung, aus der er die Ohrfeige vernommen hatte.

[style=color:#8FABB5][b]»Wag es ja nie wieder, mich anzufassen, du miese kleine Ratte!«[/b][/style], hallte Aeluins Stimme durch den Schankraum, ehe sie die Wirtsstube verließ.

Leyron funkelte die Männer am Nachbartisch an. Beinahe schadenfroh war sein Blick, den er dem Mann zuwarf, der sich gerade die gerötete Wange rieb. Er konnte sich denken, was geschehen war, es war nicht schwer zu erraten, gerade im Hinblick dessen, was er bisher über Aeluin erfahren hatte.

Doch ehe er sich erheben konnte, war Talmária bereits an den Tisch getreten und versuchte das Problem auf ihr persönliche Art und Weise zu regeln.

Leyron ließ die Männer jedoch nicht aus den Augen, während er sich hinter Talmaría aufbaute. Er würde abwarten, was die zwei Soldaten weiter taten, sollte auch nur einer den Versuch wagen, sich der Tür zu nähern, um hinter Aeluin her zugehen, würde er ihnen zeigen, wie schnell sie nicht mehr in der Lage sein würden eine Frau anzufassen … für sehr lange Zeit.

Areros, der sich zuvor noch dem saftigen Braten gewidmet hatte, erhob sich nun ebenfalls. Leyron behielt aus den Augenwinkeln Talmária und die Männer im Auge, während er sich an Areros wandte, der sich bereits zur Tür gedreht hatte. [style=color:#8FABB5][b]»Vielleicht ist es besser, wenn du ihr folgst. Ich werde die Lage hier drin unter Kontrolle halten.«[/b][/style]


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Areros Offline

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16.06.2009 10:10
#48 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten

Areros wurde ebenfalls erst durch das Geräusch der Ohrfeige auf die ganze Situation aufmerksam. Zwar hatte er aus dem Augenwinkel bemerkt, dass Aeluin aufgestanden war, hatte es aber nicht als ungewöhnlich betrachtet, sondern hatte weiter den leckeren Braten genossen.

Ihm fiel auf, dass er seinen Teller schon zur Hälfte geleert hatte, während Aeluins und Leyrons Teller noch unberührt waren. Von Talmárias Annäherungsversuchen bemerkte er jedoch nichts, da Talmária bereits auf dem Weg zu den beiden Männern war.

Areros sah Aeluin hinausstürmen und einer der Männer rieb sich die Wange, auf der sie deutlich eine zuerst weiße und dann eine rote Hand abzeichnete. Damit schien alles klar zu sein und Areros sprang wütend auf.

Er liebte seine Schwester Aeluin sehr, nicht zuletzt weil sie gemeinsam ein schreckliches Erlebnis miteinander teilten. Und er ließ nicht zu, dass ihr irgendjemand weh tat. Mit entschlossenen Schritten kam Areros um den Tisch und sah die seltsame Art und Weise, wie Talmária den Mann noch für sein Verhalten zu belohnen schien.

Er selbst konnte sich nicht entscheiden, ob er das Verhalten der Wirtstochter gut hieß oder nicht. Einerseits benahm sich eine anständige Frau nicht so, sondern nur die Dirnen, die ihm sein Cousin damals in Minas Tirith gezeigt hatte. Andererseits fand er die Aussicht die Wirtstochter ebenfalls auf diese Weise berühren zu dürfen durchaus erregend.

»Ich dachte, du hättest dir schon einen Mann ausgesucht …«, sagte nun der geohrfeigte Mann und genoss es, dass er Talmária berühren durfte, was er sich schon seit Monaten ersehnte. »Wenn du jedoch heute Nacht mein bist, dann vergesse ich den kleinen Zwischenfall …«

Bei diesen Worten platzte Areros der Kragen. »Kleiner Zwischenfall?«, rief er erbost. »Du wagst es meine Schwester zu betatschen und wenn sie dir die richtige Behandlung zukommen lässt, versuchst du es einfach bei der nächsten Frau?«

Grob riss er Talmária aus den Armen des Mannes. Dann baute er sich genau vor den Mann auf. Trotz der hohen Größe Areros, musste er ein klein wenig nach oben in die grauen Augen des Soldaten schauen.

»Du fasst heute keine Frau mehr an! Weder meine Schwester, noch sonst eine andere hier! Sonst verschönert meine Faust dir dein Gesicht!«

Areros grüne Augen hatten sich vor Wut verdunkelt und blickten den Soldaten wütend und sehr entschlossen an. Er ließ keinen Zweifel darüber, dass er bereit war sich zu schlagen, falls es nötig sein würde.

Bevor noch irgendeiner der anderen drei reagieren konnte, wandte sich Areros ab. Er blickte kurz zu Leyron und sagte: »Ich kümmere mich um Luin« und ging hinaus.

Draußen dämmerte es mittlerweile, doch Aeluin konnte Areros gut in einiger Entfernung ausmachen. Er bemerkte auch, dass sie sehr, sehr wütend war. ›Besser, als wenn sie weint!‹, dachte Areros und ging hinüber.

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Areros

Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


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16.06.2009 22:21
#49 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten

Mit Areros vor dem Wirtshaus

Aeluin warf ihrem Bruder einen bösen Blick zu, als er zu ihr herüber kam. »Was denkt ihr Männer euch eigentlich? Steht auf unserem Körper groß und deutlich: Fasst uns an, dazu sind wir ja da?!«

Areros warf ein: »Luin. Du kannst mich doch nicht mit so einem Kerl vergleichen!«

Aeluin jedoch schnaubte nur und setzte ihren Weg fort, wie eine ungeduldige Löwin in einem Käfig. »Ich bin so wütend!«, rief sie und ballte ihre Hände. »Wie kann er es wagen?! Am liebsten würde ich ihn grün und blau schlagen!«

Nun war Aeluin wieder auf dem Weg zu Areros zurück, ihre Hände noch immer geballt.

»Dann schlag doch mich!«, sagte Areros in einem Anflug von Leichtsinn. »Ich bin ja auch dran Schuld. Ich hätte besser auf dich aufpassen sollen.«

»Ich kann dich doch nicht schlagen!«, antwortete Aeluin überrascht.

»Doch«, meinte Areros, der erstens nicht glaubte, dass Aeluin es tatsächlich machen würde und zweitens würde ein Schlag von Aeluin nicht sehr weh tun.

Aeluin schüttelte den Kopf und ging weiter. Ohne ein Wort zu sagen, ging sie an Areros vorbei und noch einige weitere Schritte. Wieder dachte sie an den Mann und wie beschmutzt sie sich fühlte und ohne eine Vorwarnung schnellte ihre Faust in Areros Bauch, als sie wieder bei ihm war.

Dieser stolperte ein paar Schritte zurück, so überrascht war er. Außerdem war der Schlag bedeutend härter, als er es von einer Frau erwartet hätte. Andererseits hatte ihn bisher auch keine Frau ernsthaft geschlagen, so dass er gar nicht wusste, wie stark sie waren. Areros schluckte heftig, denn ein Teil des Bratens wollte sich wieder den Weg durch die Speiseröhre suchen.

»Verdammt Luin!«, japste Areros, als er sich sicher war, dass er sich nicht übergeben musste. »Musste das denn sein?«

»Ja«, stieß sie nur hervor. Sie war inzwischen weiter gegangen und lief noch immer hin und her. »Du wolltest doch, dass ich dich schlage!«, fügte sie noch hinzu.

»Jaa«, meinte Areros. »Aber da wusste ich auch nicht, wie brutal du bist! Seit wann bist du so stark?«

Aeluin ging zu einem Brunnen oder eher einer natürlichen Quelle mit Wasserbecken, welcher sich auf dem großen Platz vor dem Wirtshaus befand. Davor waren längliche Holzbehälter aufgestellt, in denen Wasser eingefüllt werden konnten, damit die Pferde der Gäste ihren Durst stillen konnten.

Aeluin tauchte ihre Hände in das kalte Nass und benetzte damit ihr Gesicht. Anschließend lehnte sie sich an den Rand des Wasserbeckens. »Ich bin nicht stark!«, meinte sie. »Zumindest nicht stärker als andere Frauen. Nur schlagen wir uns selten, so dass ihr Männer gar nicht wisst, was in uns steckt.«

Nun kam auch Areros herüber. Er zog sich beim Laufen das Hemd aus der Hose und zog es bis zur Brust hinauf. In Magenhöhe zeichnete sich ein rötlicher Fleck ab.

»Na ich werde dich gewiss nicht mehr unterschätzen«, seufzte Areros. »Das wird bestimmt ein blauer Fleck! Wie kannst du deinen Bruder nur so misshandeln!«

»Hab dich nicht so«, antwortete ihm Aeluin. »Wozu hast du denn deine ganzen Muskeln auf dem Bauch, wenn sie dich nicht mal vor einem Schlag schützen?«

»Na um Frauen zu beeindrucken«, erwiderte Areros und grinste seine Schwester an. »Vielleicht sollte ich aber in Zukunft einen Schutz um sie tragen! Du machst sie ja nur kaputt, wenn du mich haust!«

»Du armer Mann«, sagte Aeluin augenrollend. Sie tauchte ein Taschentuch in das Wasser, wrang es aus und drückte es Areros auf die Stelle. »Vielleicht hilft es ja!«

Areros zuckte leicht zusammen. »Vor allen Dingen hilft es mich zum Frieren zu bringen.« Dann wurde er wieder ernst. »Alles in Ordnung, Aeluin? Es tut mir leid, dass ich nicht achtgegeben habe. Wenn du willst, schlage ich den Kerl zu Brei … Obwohl du das am Ende selbst noch schaffst …«

Aeluin schüttelte den Kopf. »Was bringt es denn, wenn du dich mit ihm prügelst. Außer, dass du noch mehr Schläge abbekommst …«

»So schlecht bin ich auch nicht, Luin …«, warf Areros ein.

»Seid wann willst du dich prügeln?«, fragte Aeluin erstaunt. »Liegt das an deiner neuen Liebe zum Schwert?«

Aeluin vergaß im Moment das Ärgernis um diesen Mann. Über die Sache mit Areros Entschluss in Anthara zu bleiben und zu kämpfen, hatten sie noch gar nicht gesprochen.

»Nein«, erwiderte Areros. »Ich bin nur sauer, dass jemand dich anfasst! Das soll keiner tun. Zumindest nicht, wenn du es nicht willst!«

Ernst blickte er seiner Schwester in die Augen. Aeluin lächelte ihn an und strich ihm eine dunkle Strähne nach hinten. »Ich weiß, Reros.« Dann seufzte sie und blickte auf den Boden. »Es würde mir schon genügen, wenn die Männer das sein ließen …«

Nun streichelte Areros ihr über den Rücken und sagte: »Mach dir keine Gedanken mehr! Der Kerl ist es nicht wert. Lass uns wieder reingehen. Du musst endlich was essen! Und der Braten ist lecker.«

»Ja«, lachte Aeluin. »Das muss er wohl. So wie du in dich reingeschlungen hast!«

Dann fiel ihr Leyron und die Wirtstochter wieder ein. »Meinst du«, fragte sie Areros. »… dass Leyron und »sie« … werden sie heute … du weißt schon …«

Areros riss die Augen auf und schüttelte sofort den Kopf. »Nein! Ganz bestimmt nicht! Leyron mag dich! Glaubst du, er wäre sonst hier und nicht in Anthara geblieben?«

»Aber wie sie sich an die Männer ranmacht … Und Leyron mag so was … Jeder Mann mag so was …«

»Sie macht sich an jeden Mann so ran. Du hättest sie vorhin sehen sollen … Da hat sie sich von einem Mann die Brüste … hm … streicheln lassen … Und das war nicht Leyron! … Mach dir keine Gedanken. Du bist viel mehr Wert als sie!«

»Aber ihre Brüste gefallen dir schon!«, gab Aeluin zurück.

Areros errötete. »Luin … Ich bin ein Mann … Ich … Da kann man gar nicht wegschauen! … Das heißt aber nicht, dass ich sie gleich in mein Bett ziehen würde!«

»Du sowieso nicht«, lächelte Aeluin und fasste Areros Hand. »Lass uns hineingehen!«

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18.06.2009 21:57
#50 Wirtshaus »Zum lustigen Waldschrat« — Valanya, 26 Nárië 3016 D — Abend Zitat · Antworten



Talmária hatte nicht die geringste Lust mit diesem Soldaten die Nacht zu verbringen. Sie mochte ihn nicht besonders, denn er war ziemlich aufdringlich und selbstherrlich. Außerdem könnte er es gewiss nicht mit Leyrons Männlichkeit aufnehmen.

Als sich dann der Bruder der jungen Frau einmischte, dachte Talmária schon, dass nun eine Prügelei bevorstand, doch der gutaussehende junge Mann, gebrauchte nur Worte, um seinen Standpunkt klar zu machen.

Interessiert betrachtete ihn die Wirtstochter dabei. Auch wenn sein Hemd weit geschnitten war, konnte sie darunter einen schönen Oberkörper erahnen und was seine Hose hervorhob hätte sie gern ohne Stoff gesehen.

Sie wandte sich an den Soldaten, der schon drauf und dran war, hinter Areros hinterher zu laufen. »Entweder du gibst jetzt Ruhe, oder du wirst hier nie wieder dein Bier trinken! Hier gibt es keine Prügeleien!«, sagte sie und meinte das ebenso ernst wie Areros seine Worte.

Dann drehte sie sich wieder zu Leyron um, der noch immer ein Auge auf die beiden Soldaten hatte. »Gib du auch Ruhe«, sagte sie zu ihm und legte ihre Hand auf seine Brust. Dann führte sie ihn sanft, aber bestimmt zurück an den Tisch. Dort drückte sie ihn zurück auf den Stuhl.

»Hier Leyron. Iss deine Mahlzeit. Du weißt doch, dass dein Nachtisch auf dich wartet!«, sagte sie lächelnd und wandte sich zum Gehen. Doch sie spürte, dass Leyron sie am Handgelenk festhielt und sie zu bleiben bat.

»Was ist denn noch Leyron?«, fragte sie. »Du kannst es wohl kaum erwarten?«

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Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

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