Gwaenas erblasste, nickte aber. Er hörte, wie Astaldo mit Curon flüsterte, aber was die beiden sich zu sagen hatten, verstand er nicht. Vielleicht tauschten sie sich ja über die vernünftigste Art des Unterrichts aus.
" Dann mal in die Höhle des Bären," seufzte Gwaenas und nahm schnell zwei Bögen in die Hand. Dann folgte er Astaldo mit kleinen, trippelnden Schritten.
Curon gähnte herzhaft als er die Höhlen betrat, er löste seinen Schwertgurt und löste den Umhang. Danach legte er sein Lederwams ab und legte es zu den anderen Sachen neben sein Bett. Er schickte eine stillen Gutenachtgruß an seine Familie.
Schlaft gut Eradan und Erendis, schlaft gut Mutter und Vater, ich freue mich darauf euch wieder zu sehen.
Er wickelte sich in seinen Umhang und kaum das er sich hingelegt hätte, war er auch schon eingeschlafen.
Es gelang Gwaenas nur mühsam, zu seiner Lagerstatt zu kommen, ohne über den bereits schlafenden Curon zu stolpern und diesen so zu wecken. Er merkte jetzt, wie sehr er sich nach Schlaf sehnte. Glücklich legte er sich hin, deckte sich zu und schickte ein Stoßgebet zu den Valar, dass sie ihn, die Waldläufer, den Heermeister und seinen eigenen Vater behüten mögen.
Und mögest Du Andrast noch lange gegen die Korsaren verteidigen, Vater, dachte er schwermütig. Eigentlich wollte er es vermeiden, an seinen vater zu denken, diesen strengen, aber dennoch gerechten Vater. Diesen Vater, der den Verlust seines Liebsten auf Erden nie verwunden hatte.
Mit einem leicht bekümmerten Gesichtsausdrck schlief er ein, entspannt, und dennoch gespannt auf den kommenden Tag, an dem er vielleicht irgendwie beweisen konnte, was in ihm steckte. Aber solche Tage hatte er sich bereits so oft ersehnt, und nie waren sie gekommen. Langsam glitt er in das Riech der Träume.
Astaldo war so hundemüde, dass er gar nicht darauf achtete, wer hinter ihm zur Höhle hereinstolperte. Er wollte einfach nur noch schlafen. Seine Schlafecke wirkte einladend wie nie zuvor. Er nahm den Umhang ab und den eisernen Brustpanzer, den er immer so gerne trug, dann legte er noch den Waffenrock ab und zog die Stiefel aus. Mit Tunika und Hose kroch er dann unter seine Decke. Mit einem wohligen Seufzer schloß er die Augen und versank fast augenblicklich in einen tiefen Schlummer.
_______________
Wenn du wissen willst, wie groß du wirklich bist, dann darfst du dich nicht mit einer Messlatte messen, die kleiner ist als du!
Der Waldläufer musste zugeben, dass er schon leicht schläfrig war. Obwohl sich der Tag als nicht besonders anstrengend herausgestellt hatte. Sah man von seinem morgendlichen Sprint einmal ab.
Ziemlich schnell war er dann auch in seiner Ecke angelangt und ließ sich, nachdem er sich seiner Waffen und Stiefel entledigt hatte, auf sein Lager fallen.
Auf dem Rücken liegend starrte er zur Höhlendecke und machte sich Gedanken. Gedanken über die nächsten Tage. Was würde wohl auf die Waldläufer zukommen und war es wirklich richtig die zwei Grünschnäbel mitzunehmen? Aber Faramir hatte es so entschieden und sein Wort zählte.
Es dauerte nicht lange und Erchirion fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
_______________________________________________
Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
Zitat von Faramir im Thread an der FeuerstelleDie Waldläufer erwiderten den Gruß ihres Befehlshabers, der sich in die Höhlen zurückzog, seinen Umhang ablegte und sich auf sein Nachtlager bettete. Er hörte noch einige Minuten, wie sich einige der Männer leise unterhielten, dann schlief er ein.
Nächster Tag: 23. Juni 3016 Drittes Zeitalter
Es war noch dunkel, als Faramir erwachte. Da er kein Bedürfnis nach weiterem Schlaf hatte, stand er auf, kleidete sich an und verließ seine Kammer. Er schritt leise durch die Höhle, während die Waldläufer noch schliefen. Nur in der Nähe des Höhleneingangs stand Imlach, einer der Männer aus Ciryahers Gruppe, die in Henneth Annûn zurückbleiben sollte.
"Guten Morgen, Imlach", sagte Faramir leise. "Weißt du, ob es schon dämmert?"
"Ja, Heermeister", antwortete Imlach ebenso leise. "Ich war gerade draußen bei Malantur, der am Weiher Wache hält. Noch ist es Nacht, aber im Osten lässt die Dunkelheit allmählich nach. Soll ich unsere Männer wecken?"
Faramir überlegte kurz, dann sagte er:
"Nein, darum kümmere ich mich selbst." Dabei lächelte er verschmitzt und Imlach verstand sofort.
Die Männer werden einen Weckruf erhalten, wie er vor einem langen Marsch der Tradition entspricht.
Nach dem Gespräch mit Imlach schlich Faramir leise zu seiner Kammer zurück und suchte aus seinen Sachen das kleine Signalhorn heraus, das ihm gehörte. Es war bei weitem nicht so laut wie das große Horn Boromirs, aber für diesen traditionellen Weckruf war es allemal gut genug. Er setzte es an seine Lippen und blies kräftig hinein. Laut erschallte der Klang des Horns in der Höhle und sofort fuhren alle Männer aus dem Schlaf hoch.
-------------------------------------------- "Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."
Curon fuhr erschrocken aus einem traumlosen und trotzdem erholsamen Schalf hoch, als er Faramir mit dem kleinen Signalhorn da stehen und grinsen sah, hörte seine Hand auf nach seinem Messer zu suchen.
Ratte. Warts ab das zahl ich dir heim, Vetter. Normalerweise war Curon kein Morgenmuffel, aber normalerweise wurde er auch nicht mit einem Hornstoß aus dem Schlaf gerissen. Er strafte Faramir mit einem finsteren Blick.
Curon schwang die Beine vom Bett und stellte fest, das er fast völlig angekleidet eingeschlafen war. Nach über zwei Tagen die er nicht geschlafen hatte, hatte diese Nacht seine Kräfte wiederkehren lassen. Er ging kurz nach draussen um sich zu waschen und kehrte kurz darauf zurück, seine Sachen zusammen zu packen. Danach kleidet er sich fertig an und harte der Dinge die da kommen sollten.
Gwaenas erwachte durch das penetrante Tönen des Signalhorns. Er erschrak so heftig, dass er beinnahe auf seinen Nebenmann gerollt wäre.
" Wer, wie, was?"
Dann erkannte er Faramir, der etwas entfernt stand und die Männer beinnahe grinsend musterte.
Auch Heermeister sind verdammte Flegel. Anscheinend ist er seinem Bruder, dem ungestümen Boromir, doch in vielerlei Hinsicht ähnlich.
Gähnend rieb er sich die Augen, die Schläfen udn das Gesicht. Er hätte am liebsten noch weiter geschlafen, aber das kam jetz natürlich nicht mehr in Frage. Es war, als wäre er ein unbeteiligter Zuschauer, als er sich sein Wams, seinen Waffenrock und den Umhang überstreifte.
Noch im Halbschlaf tastete Astaldo zu seinem Schwert, als der Hornstoß ertönte. Als er jedoch die Augen vollends aufschlug und einen verschmitzt lächelnden Heermeister mit dem Horn in der Hand am Höhleneingang sah, seufzte er erleichtert auf.
Mit einem lauten Gähnen reckte er sich noch einmal auf seinem Lager und erhob sich dann mit einer geschmeidigen Bewegung. Er fuhr sich mit der Hand durch das wirre, blonde Haar, das er an den Seiten etwas zurückgebunden hatte. Eigentlich war es mal wieder Zeit sich zu rasieren, denn der Stoppelbart war schon bald keiner mehr. Allerdings wußte er nicht, ob dazu Zeit sein würde.
_______________
Wenn du wissen willst, wie groß du wirklich bist, dann darfst du dich nicht mit einer Messlatte messen, die kleiner ist als du!
Es kam Erchirion so vor, als wäre er gerade erst eingeschlafen, als ein langer und ohrenbetäubender Hornruf durch die Höhle hallte. Mehr als schnell saß er aufrecht auf seinem Lager und sah sich um. Noch war es fast stockdunkel, doch ein paar Fackeln brannten und so konnte er Faramir ausmachen, welcher genüsslich in das Horn stieß.
So waren sie wirklich schon lange nicht mehr geweckt worden und es sprach für den Tatendrang ihres Heermeisters.
Erchirion seufzte und ließ sich zurück auf sein Lager sinken. Es war doch sicher noch nicht einmal Sonnenaufgang. Mit offenen Augen starrte er erneut zur Decke, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Jetzt geht es also wieder los... Die Waldläufer machen sich auf den Weg... Mal sehen wie weit wir heute kommen.
_______________________________________________
Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
Thenar hatte sich unweit des Höhleneinganges hingesetzt und war auch so eingeschlafen. Nun riss er beim Klang des Signalhorns seinen Dolch aus dem Futteral und blinzelte schlaftrunken um sich. Als er den Heermeister grinsend mit dem Horn stehen sah, atmete er erleichtert auf und steckte den Dolch zurück.
So einen Weckruf hatten wir schon lange nicht mehr....verflucht, ich hätte gern noch länger geschlafen! Mürrisch und schwerfällig erhob sich der Waldläufer und glättete seine Kleidung. Ah, meine Knochen! stöhnte er, Ich hätte mich besser doch hinlegen sollen....
Imlach konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als Thenar missmutig an ihm vorbei zum verbotenen Weiher ging. Grins du nur! Du kommst auch noch in mein Alter!
Als Faramir das Horn vom Mund nahm, konnte er sich beim Anblick der verdutzten Gesichter ein Grinsen nicht verkneifen. Allerdings entging ihm nicht, dass einige Waldläufer, unter ihnen Curon, ziemlich finster dreinblickten.
Manche sind schon so lange hier draußen, dass sie es nicht mehr gewohnt sind, wie in einem Heerlager geweckt zu werden.
"Guten Morgen, Männer!" sagte Faramir laut. "Noch ist es draußen dunkel, aber der Tag naht. Macht euch bereit für den Marsch und nehmt euer Frühstück ein, denn bei Sonnenaufgang versammeln wir uns zum Abmarsch auf der Lichtung beim verbotenen Weiher!"
Nachdem er diesen morgendlichen Befehl ausgesprochen hatte, ging Faramir zurück in seine Kammer und ließ sich von Mablung sein Frühstück bringen. Nachdem er gespeist hatte, nahm er seine Sachen und ging zum Ausgang.
Curon sah sich nochmal in der Höhle um, sie würden jetzt eine ganze Weile von hier weg sein. Ein leicht wehmütiges Gefühl überkam ihn.
Verdammt, gestern hast du es noch nicht abwarten können, das es los geht und jetzt bekommst du schon Heimweh, bevor ihr überhaupt weg seid.
Curon grinste über sich selbst, gab sich einen Ruck und löste sich von dem Anblick, der vertrauten Zuflucht. Er besorgt sich etwas zu Essen und folgte Faramir zum verbotenen Weiher.
Gehetzt wrang sich Gwaenas aus seiner Decke und suchte nach seinen Sachen. Detr Schweiß lief ihm über das Gesicht, denn Faramir ürde sicherlich keine Gnade kennen, und losmarschieren, noch bevor er selbst da war, wenn Gwaenas sich nicht beeilte.
Verdammt, nie findet man auf Anhieb das, was man braucht, dachte er wütend.
Endlich stand er aufrechtin sweiner Waldläuferkluft in der Höhle und sah nach draußen, atmete die mehr als frische Morgenluft ein. Gestärkt lief er nach draußen, und diese Stärke würde er gewiss brauchen.
Astaldo ging gemächlich zu seinem Proviantsack und suchte sich einen Happen zum Essen. An diesem Morgen musste Dörrfleisch und hartes Fladenbrot genügen. Dazu ein Schluck Wasser.
Während er aß, beobachtete, wie die anderen Waldläufer hektisch hin und herrannten, um alles für den Aufbruch vorzubereiten. Jaja, so war die Jugend!
Als er fertig war, legte er seinen eisernen Panzer um und darüber einen grünen Waffenrock. Zuletzt kam der Mantel mit der Kapuze dran. Dann nahm er sein Schwert, Bogen und den Pfeilköcher und ging nach draußen.
Da war Erchirion doch noch einmal ausversehen eingeschlafen. Als er wieder erwachte, waren sämtliche Waldläufer schon dabei ihre Sachen zusammenzupacken. Verd... Schnell war Erchirion auf den Beinen.
Zum Glück hatte er sich gestern Abend nicht mehr groß ausgezogen. So musste er jetzt nur noch die Stiefel anziehen, seinen Schwertgürtel umschnallen und den Mantel überwerfen. Schnell schnappte er noch seinen Köcher und Bogen.
Hoffentlich bin ich nicht der Letzte... Hunger hatte er eigentlich keinen, doch mit leerem Magen lief es sich so schlecht. Und sie hatten schließlich einen langen Marsch hinter sich zu bringen. Darum nahm er schnell ein paar Brocken vom Trockenfleisch mit und eilte hinaus zum Weiher.