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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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 Chroniken
Miléndra Offline




Beiträge: 356

19.04.2012 04:59
Miléndra - Ein Mädchen vom Lande Zitat · Antworten

2. Cermië 3016 DZ bis 20. Yauannië 3016 DZ

Miléndra fand sich langsam in ihr neues Leben ein. Natürlich war alles ziemlich neu und die Stadt war so groß und fremd. Doch Bardos und auch die beiden netten Diener des Hauses halfen ihr sich mit allem zurecht zu finden. Dann und wann plagte Miléndra Sehnsucht nach ihrer Mutter und ihren Schwestern. Den Vater selbst versuchte sie zu vergessen. Bardos jedoch versprach ihr, dass man die Mutter bald mal in die weiße Stadt einladen würde, damit Miléndra sie wiedersehen konnte. Das Mädchen freute sich schon auf diesen Tag.

Ohnehin war dieser junge Mann so nett und lieb zu ihr. Und Miléndra hatte wirklich sehr große Gefühle für ihn. Es war wohl wirklich Liebe. Immer wieder überraschte er sie mit kleinen Geschenken oder Liebkosungen. Wobei er aber niemals über eine gewisse Grenze hinaus ging. Auch ließ er ihr ein Zimmer aussuchen, wo sie sich zurückziehen konnte. Dass er einen gewissen Abstand wahren wollte, verunsicherte Miléndra erst. Doch dann erkannte sie, dass Bardos sie so sehr liebte, dass er alles langsam angehen, ihr die Zeit geben wollte. Trotzdem schlüpfte Miléndra ab und an nachts in Bardos Bett. Einfach um bei ihm zu liegen und dessen Nähe und Wärme zu spüren.

Die Kleider, welche er für sie anfertigen ließ, waren von einer Eleganz, welche dem jungen Bauernmädchen fremd war. Doch sie waren so wunderschön. Sicher musste Bardos viel Geld dafür zahlen. Und so bot sie wieder an für all das hier, die Geschenke, die Unterkunft, das Essen zu arbeiten. Doch Bardos wollte immer nichts davon hören. Miléndra gehörte jetzt irgendwie zur Familie. Und das machte das Mädchen sehr glücklich.

Eines Tages traute sich Miléndra Ellena aufzusuchen. Die Stimmung zwischen den beiden Mädchen war ja immer recht kühl gewesen. Auch wenn das eher von Ellena ausging. Nun wollte sich Miléndra mit ihr aussprechen und es gelang ihr. Die beiden Frauen gaben an, dass sie von nun an gut miteinander auskommen sollten. Miléndra versprach Ellena auch, nichts zu tun, was der jungen Mutter irgendwie Schaden könnte. Vielleicht würden sie ja wirklich noch einmal Freundinnen werden.

Dann sollte sie tanzen lernen. Nicht diese Tänze, welche man auf dem Land bei kleinen Festen so vorführte. Nein, es waren Gesellschaftstänze des Adels. Anfangs stellte sich die junge Frau etwas ungeschickt an. Aber ihr Lehrer war ganz gut und geduldig und bald beherrschte Miléndra zumindest die Grundschritte.

Es dauerte also nicht lange und Bardos nahm sie, nachdem er sie ja schon des öfteren ins Theater eingeladen hatte, mit zu einem Fest. Hier waren nur adlige Personen anwesend und Miléndra fühlte sich sehr unwohl. Sie hatte so Angst etwas falsch zu machen und fühlte sich fehl am Platz. Bardos schien dies alles zu bemerken und sie verließen das Fest. In dieser Nacht wollte Miléndra zu ihrer Mutter zurückkehren. Sie gehörte nicht in diese heile Welt mit Reichtum und Macht. Sie hatte das doch gar nicht verdient und lag Bardos auf der Tasche. Doch weit kam sie nicht. Direkt vor ihrer Zimmertür stieß sie mit Bardos zusammen, der wohl schon etwas geahnt hatte. Der Mann redete ihr nun ins Gewissen und gab an nie ohne sie leben zu wollen. Nicht einen Tag. Und Miléndra würde schon alles lernen und dann würde es auch einfacher werden. Vor Glück und Freude fing das Mädchen zu schluchzen an und warf sich ihrem Liebsten um den Hals.

Dann wurde ihr ein älterer Mann vorgestellt, welcher ihr die Sitten des Adels lehren sollte. Auch sollte er ihr das Lesen und Schreiben beibringen. Doch schon bald sah er nur auf sie herab und sprach sie sogar unverschämt an. Er ließ Miléndra deutlich spüren, dass ihm die Zeit zu kostbar war, welche er hier an einem Bauernmädchen verschwendete. Als Bardos dies mitbekam, entließ er den Mann sofort. Viel hatte Miléndra bis dahin nicht gelernt.

Ellenas Gesundheit bereitete allen in diesen Tagen Sorge. Sie vertrug das Essen nicht. Duilin und die Heiler in den Häusern der Heilung hatten keinen weiteren Rat. Zwar gaben sie der jungen Mutter unterstützende Medizin, doch genesen musste sie wohl von selbst wieder. Ellena war so dünn, dass es schon ungesund war. Das Stillen des Säuglings übernahm ab da die Amme. Zumindest war Lalaith somit nicht unterernährt.

Eines Tages gab es eine Überraschung: Bardos hatte wohl Karten für ein Schiff ergattert, welches sie nach Dol Amroth ans Meer bringen würde. Dort fand ein großes Fest statt, zu Ehren der Gattin des Fürsten. Miléndra war natürlich noch nie am Meer gewesen und gleich Feuer und Flamme. Auch Ellena, Kiranda, Duilin und deren Kinder würden mitkommen. Ganz aufgeregt machten sie sich auf den Weg. Sie fuhren auf einem Begleitschiff des großen Schiffes, auf welchen die Heermeister von Gondor fuhren.

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*Miléndra*

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