Da Amyntas sowieso noch eine Strafe abarbeiten musste, musste er zuerst die Strafarbeit antreten, die Imrahil ihnen aufgedrängt hatten, während Diros diesmal mit Hallas den Dienst versah. Agros durfte sein Bein dagegen schonen. Diros hingegen vermisste seinen Kameraden sehr, der ihn immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Da allerdings Boromir in dieser Zeit niemals in Gefahr kam, war der Dienst mit alles trotz allem nett. Trotzdem freute er sich schon auf die Zeit, in der Agros wieder an seiner Seite stand.
Diese Freude dauerte jedoch nur ein paar Tage, denn dann musste er zu Berên und sich um die Tiere kümmern. Die Arbeit störte den jungen Mann kaum, wohl aber die schlechte Laune, die Berên zu haben schien, auch wenn dieser nicht mit der Sprache heraus rückte. Ein Stallbursche meinte, dass ihm die Gesellschaft von Hador, seinem besten Freund fehlte, da die beiden sich noch immer nicht vertragen hatten. Das wunderte Diros ein wenig, doch er kannte beide Männer nicht gut genug, um sich da einzumischen. Er ging Berên aus dem Weg und brachte deshalb seine Zeit relativ angenehm um.
Überraschenderweise stellte er wieder im Dienst von Boromir fest, dass dieser ein Auge auf Briseria geworfen hat und sie ganz offensichtlich umgarnt, selbst wenn er versucht es vor den meisten geheim zu halten. Da diese aber so in Hador verliebt ist, bemerkt sie die deutlichen Zeichen des Heermeisters erst sehr spät und geht diesem dann aus dem Weg. Diros ist versucht, Boromir von dem Mädchen abzubringen, doch da er sich selbst nicht in seine Liebesangelegenheiten hineinreden lässt, unterlässt er das. Er richtet auch das Wort nicht an Hador, denn es ist dumm sich mit einem hohen Herrn zu streiten - das hatte er aus der Sache mit Imrahil gelernt.
Schließlich kam der zweite Teil seiner Strafe - die Suspendierung für zwei Wochen. Sie kam ihm sehr ungelegen, denn auch wenn sein Schwiegervater die Stadt inzwischen verlassen hatte, so war doch seine Schwiegermutter dafür gekommen, um bei Lundor zu sein. Auch wenn ihn die Nachricht, dass Aeros am Leben war, sehr erfreut hatte, hatte Aelandra ihm immer wieder gesagt, dass er Lugreda besuchen sollte, ja musste. Fieberhaft suchte er nach einem Ausweg, diese Reise in das kleine Dorf am Anduin zu umgehen. Mit Sorge und Wut wurde Diros klar, dass Aeluin jeden Tag bei dem Haradan saß, den der Truchsess festgenommen hatte und scheinbar noch immer so verliebt war, dass sie nicht sah, dass sie den Feind, ja ein Ungeheuer liebte. Diros kam sogar in den Sinn diesen Mann umzubringen, aber das hätte ihm Aeluin niemals verziehen und außerdem hätte er dafür eine Strafe vom Truchsess bekommen und damit seine Laufbahn für immer in den Wind schreiben können.
Aelandra und Nirion gab er vor, nach Anthara reiten zu wollen, doch ritt er nur bis zu dem Wirtshaus, in welchem Talmaria arbeitete, die er überreden konnte zu behaupten, dass er krank sei. Zwar würde niemand von der Familie hierher kommen, aber sicher war sicher. Die Zeit der Suspendierung verbrachte er vornehmlich durch Nichtstun, obwohl nun die Stimme in ihm immer lauter wurde, dass er Lugreda wieder frei geben musste, wenn er sie schon nicht wollte. Doch in diesem Punkt konnte sich Diros sehr gut belügen und die Entscheidung hinaus schieben, so dass er fast sorglos wieder in die Stadt zurück ritt, aus der Aelandra und Nirion inzwischen wieder verschwunden waren.
Diros merkt, dass die Leidenschaft von Boromir für Briseria scheinbar schon wieder abgeflaut ist und ist erleichtert darüber. Hador benimmt sich weiterhin wie ein verliebter Trottel und wird von Amyntas und Diros immer wieder deswegen freundlich verspottet.
Weniger erfreut ist Diros, dass Boromir die Einladung Imrahils annimmt, da dessen Frau Geburtstag hat. Diros hatte gehofft, den Fürsten sobald nicht wieder zu sehen - und auch nicht dessen eitlen und arroganten Sohn. Doch nun mussten sie hin und Boromir führte ein sehr ernstes Gespräch mit ihnen. Als ob Diros nicht wusste, dass er sich benehmen musste! Aber leider blieb es nur eine unerfüllte Hoffnung krank zu werden, so dass er in Minas Tirith bleiben konnte. Mit ungutem Gefühl stand er auf Deck des Schiffes und blickte der Küste von Dol Amroth entgegen. Es würde sehr schwer sein, dem Fürsten aus dem Weg zu gehen! Und was, wenn schon andere von Amyntas und Diros Verhalten wussten? Würden sie von den Schwanenrittern immer gepiesackt werden, so dass diese Reise für sie zu Hölle wurde? Für Boromir zu kämpfen und zu sterben war eine Sache, aber Beleidigungen und schlechte Stimmung unter Kameraden ertrug Diros nur schwer. Er konnte auch nicht in die munteren Worte von Amyntas einstimmen, der ihm von den schönen Frauen erzählte, die es in Belfalas geben sollte. Letztendlich hing er doch mehr an seinem Beruf, als an allem anderen.