Falastur hatte sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen, um sich mit dem Briefverkehr der letzten Tage zu beschäftigen, als eine seiner Wachen ihm mitteilte, das Herion der Kapitän, eines seiner eigenen Schiffe mit ihm sprechen wolle. Falastur stutzte, Herion musste gerade erst in den Hafen eingelaufen sein, wenn er so schnell mit ihm sprechen wollte, noch bevor er das Löschen der Fracht seines Schiffes beaufsichtigt hatte, musste es dringende Neuigkeiten geben. Neuigkeiten aus Minas Tirith.
Er gab der Wache einen Wink, Herion vorzulassen. Falastur winkte seinen Pagen heran und gab ihm die Weisung, etwas zu trinken zu holen. Dann öffnete sich die Tür und Herion betrat den Raum, er verneigte sich kurz und setzte sich dann, einem Wink Falasturs folge leistend, in einen Stuhl, der dem Schreibtisch gegenüberstand.
" Nun, was führt euch sobald zu mir Herion." - " Ärger. Gerüchten aus Minas Tirith zufolge, treiben in Lebennin abtrünnige Söldner ihr Unwesen und die Situation, scheint sich nicht so leicht eindämmen zu lassen. Ich selbst sah die Gerüchte bestätigt als wir gestern an einem frisch zerstörten Dorf in der Nähe des Anduin vorbei segelten."
Der Page hat den Raum wieder betreten und eine Kanne mit erfrischenden verdünnten Wein abgestellt sowie zwei Kelche. Nachdem er eingeschenkt hatte gab ihm Falastur zu verstehen, das er vorerst nicht gebraucht würde und sie allein lassen solle.
" Und Denethor, was sagen die Gerüchte über seine Reaktion?" - " Laut der Aussage eines Wächters in Harlond, wird Denethor wohl Boromir mit diesem Problem betrauen. Ich denke das dieser schon auf dem Weg, nach Osgiliath oder sogar Lebennin ist." - " Eine interessante Entwicklung. Es wird sich zeigen was daraus entsteht. Ich danke Euch für eure prompte Benachrichtung. "
Damit war Herion entlassen. Als er gegangen war trat Falastur an ein Fenster und beobachte das muntere Treiben in der Stadt und am Hafen. Und er betrachtete den Fluss.
Falastur hatte einen kleinen Trupp von fünf Mann ausgewählt, die in Erui herausfinden sollten wie die Lage stand und ob er Präsenz zeigen sollte. Wenn eine Gefahr für Pelargir bestand oder ein Vorteil daraus erwachsen konnte, würde er eingreifen, ansonsten hielt er es für besser die Sache den Soldaten aus Minas Tirith zu überlassen. Es hatte keinen Zweck seine Resourcen zu verschwenden.
Vor einer Stunde waren sie losgeritten mit derr Anweisung sich möglichst nicht erkennen zu geben.