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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

Die Geschichte wurde nach 10 Jahren beendet.
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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 354 mal aufgerufen
 Archiv - Isilya, 22 Nárië 3016 DZ
Beleg Offline




Beiträge: 2.503

27.10.2007 04:39
Dorf Elosian Zitat · Antworten

Infos folgen...

Maruwyn Offline

Mensch aus Ithilien


Beiträge: 70

27.10.2007 21:20
#2 22. Juni 3016 DZ früher Morgen Zitat · Antworten
Im Dorf Elosian war es in diesen frühen Morgenstunden schon recht belebt.

Die Wolken färbten sich langsam rosa im Dämmerlicht und ließen das rege Treiben am kleinen Hafen in einem fasziierendem Licht erscheinen. Gerade machten sich drei Fischerboote bereit, aus der Mündung des Erui zum Anduin hinauszufahren.
Maruwyn beobachtet die Ausfahrt und winkte ihrem ältesten Bruder kurz zu. Sie hatte mit ihrer Schwägerin die Korbwaren aufgebaut, die sie heute vormittag am Markttag verkaufen wollte.

Sie freute sich über das ungewohnte Lichtspiel und ließ ihre Augen bewundernd über die Gegend schweifen. Unweit des Hafens lagen die Häuser der Fischerfamilien, etwas abseits die Bauernhöfe und zwischendrin einige andere Häuser.

Maruwyns Augen ruhten kurz auf ihr Elternhaus, doch wandte sie lieber ihren Blick sehnsüchtig auf das Waldgebiet, das als grüner Schemen am Horizont zu sehen war.
Wenn sie doch nur schon aus diesem Kleid und in ihr übliche Kleidung steigen konnte! Sie seufzte leise.
Maruwyn Offline

Mensch aus Ithilien


Beiträge: 70

30.10.2007 11:37
#3 22. Juni 3016 DZ früher Vormittag Zitat · Antworten
Gleich nach dem Essen gehe ich in den Wald! Bei dem Drillingsbaum habe ich neulich Steinpilze entdeckt...das wird Vater bestimmt gefallen, wenn ich morgen seine Lieblingssuppe auftischen kann! dachte sie und freute sich schon auf den Nachmittag.

Im großen Waldgebiet nahe beim Dorf kannte sie sich bestens aus. Als Kinder hatten sie dort mit ihren älteren Brüder gespielt, gebalgt und gelernt, sich zurecht zu finden. Auf der großen Lichtung hatten sie ihr Bogenschießen und Kämpfen beigebracht. Im Bogenschießen war sie schließlich zu einer rechten Meisterin geworden.
Im Wald hatte die Brüder, ihre Freunde und Maruwyn viele markante Stellen, woran sie sich orientieren konnten, so auch den „Drillingsbaum“, dessen drei Stämme eine große Wurzel hatten.

"Maruwyn! Schau doch, "Schuppe " besucht uns mal wieder!" rief ihre Schwägerin Imloth. Sie blickte zum Kai und sah den Fischer zu ihrem Stand kommen.
"Schuppe " war ein fleißiger Fischer und Freund von Maruwyns ältestem Bruder. Sie kannte ihn gut. Er kam aus Pelargir und besuchte Elosian immer dann, wenn er einen speziellen Fangkorb kaufen wollte.
Maruwyn suchte an ihrem Stand die bestellten Körbe heraus, während der Fischer mit Ihrer Schwägerin plauderte.
"„Schuppe“, ich habe noch zwei Reusen zu Hause stehen; wenn du noch etwas Zeit hast, laufe ich schnell nach Hause und hole sie dir. Bist du damit einverstanden, Imloth?“
Als beide zustimmend nickten, ging Maruwyn mit schnellen Schritten durch die Häuser zu ihrem Elternhaus. „ Diese Kleider sind wirklich hinderlich!“ murmelte sie ärgerlich, als sie beim öffnen der Tür mit ihrem Saum an einem Holzsplitter festhakte.

Kaum war sie im Flur, als auch schon die Magd auf sie zueilte. Sie hütete das Haus und schaute nach den altersschwachen Eltern, während Maruwyn und Imloth am Hafen Körbe verkauften.

„Euer Vater redet schon wieder so wirr!“ flüsterte die Magd besorgt und drängte Maruwyn, in die Stube zu gehen.
Ach, ich habe doch eigentlich gar keine Zeit, dachte sie traurig und gab der Magd Anweisung,die gesuchten Reusen zum Markt zu bringen.

„Vater, Mutter, was kann ich für euch tun?“ begrüßte sie ihre Eltern freundlich, die in einer Decke gehüllt beim brennenden Kamin saßen. „ Setz dich zu uns, mein Kind!“ antwortete ihre Mutter und freute sich, Neuigkeiten von Maruwn zu hören. Da sie kaum mehr sehen konnte und ihre Beine sie nicht mehr gut trugen, war sie für jede Abwechslung und dankbar.
Dem Vater, Handir, ging es schlechter: während die Mutter noch bei klarem Verstand war , redete er immer öfter zusammenhanglos aus seiner Vergangenheit und bekam vieles nicht mehr mit.

„Mutter, ich muss gleich wieder zu Imloth….“ sagte Mauwyn, als ihr Vater zu reden anfing: „ Bregolas hatte ein Amulett….oh ja, er sagte, dass er es von einer Heilerin bekommen hatte…oder war es eine Elbenfrau gewesen?“
Maruwyn guckte traurig in das Gesicht ihres Vaters; es wurde wirklich immer schlimmer mit ihm. „ Das Amulett beschützt, wenn der Träger numenorisches Blut in sich trägt….ja…nur dann…..nur dann….“ murmelte er mit geschlossenen Augen.
Die Mutter griff nach Handirs Hand: „ Bregolas ist doch schon lange tot! Er und seine Frau sind bei dem Korsarenangriff getötet worden, weißt du das nicht mehr?“
Maruwyn seufzte innerlich. Immer die alten Geschichten! Sie mochte es sich gar nicht mehr anhören….zu oft hatte sie Geschichten aus der Vergangeheit ihres Vaters gehört: Geschichten über ihn und seinem besten Freund Bregolas, der wie er Soldat gewesen war.
„ Es ist sehr wertvoll....ja, sehr wertvoll!!! .....aus einem unbekannten Material…und es wird warm, wenn der Träger in großer Gefahr ist…das ist das Zeichen , dass es schützt!“ Handirs Augen öffneten sich und blickten Maruwyn an.

Sie hatte interessiert den letzten Worten gelauscht; diese Geschichte um ein Amulett hatte sie noch nie gehört. „Wo ist das Amulett geblieben? Hat Bregolas es mit sich in den Tod genommen?“ fragte sie. Ihr Vater schloss wieder die Augen und ihre Mutter antwortete: „ Bei seiner Leiche wurde nichts gefunden… Bregolas hatte einen Sohn gehabt…vielleicht ist er am Leben, denn seine Leiche wurde nie gefunden.“
„ Haben die Korsaren ihn mitgenommen? Ihr habt doch erzählt, dass sie Gefangene machen….“ warf Maruwyn ein. „ Nein, nein. Es wurden alle getötet, die nicht geflohen waren, alle, ja alle…..“ murmelte ihre Mutter traurig.
Eine Zeit lang blieb es still; die Alten hingen ihren Erinnerungen nach und Maruwyn fragte sich, ob es dieses Amulett wirklich gab.
„ Dann haben die Korsaren das Amu….“ unterbrach sie die Stille; doch weiter kam sie nicht. Ihr Vater beugte sich vor, starrte in ihre Augen und sagte: „ Du musst den Träger finden und es ihm sagen! Es ist wichtig für ihn, oh ja! Der richtige Träger wird es verstehen...jaja...“
Bestürzt und irritiert schaute sie ihren Vater an, doch der lehnte sich wieder zurück und schloss die Augen. Ihre Mutter zuckte leicht die Achseln und schüttelte resigniert den Kopf. „ Vater wird alt, Maruwyn. Geh´und bringe uns einen Tee!“
Maruwyn Offline

Mensch aus Ithilien


Beiträge: 70

02.11.2007 03:37
#4 RE: 22. Juni 3016 DZ Mittags Zitat · Antworten
Die Sonne hatte ihren höchsten Stand überschritten, als die Marktbeschicker ihre verbliebenen Waren einpackten und im Begriff waren, Heim zu gehen, als plötzlich Unruhe aufkam.
Jemand rief etwas und viele aufgeregte Stimmen nahmen den Ruf auf: „Feinde sind in der Nähe!“
Maruwyn wollte gerade einige Körbe zusammenbinden, als sie die beängstigende Nachricht hörte. Sie blickte zu Imloth, die erschrocken ihre Hand auf ihren Leib legte, als wollte sie ihr ungeborenes Kind schützen. „ Schnell! Beeilen wir uns!“ rief sie und raffte einige Waren auf einen Handkarren.

Maruwyn sah, wie einige Männer zu dem großen Schuppen eilten, der beim Kai stand. Dieser Schuppen diente als Getreide- und Lagerschuppen für die Bevölkerung. Sandsäcke, Karren ,Stämme und Bretter wurden nun eilends heraus und zusammengetragen , damit sie den Verteidigern Schutz bieten konnten.

Wir müssen schnell heim! Das Haus und die Eltern müssen geschützt werden! Warum nur sind ausgerechnet heute alle meine Brüder nicht daheim? dachte Maruwyn und begann mit Imloth den Karren nach Hause zu ziehen.

Wenn es doch nur schneller ginge! Am liebsten würde ich rennen! Aber ich kann Imloth ja nicht in ihrem Zustand mit dem Karren allein lassen…..Was mag nur passiert sein? Wer soll uns angreifen, wenn es keine Korsaren sind?

Viele Gedanken schossen durch Maruwyns Kopf, als ihr Nachbar ihnen zu Hilfe kam.
„Lauft und verbarrikadiert alles! Thalath Taur ist überfallen worden und nur wenige haben überlebt!“ rief er ihnen hektisch zu. Die Frauen rafften die Kleider , rannten zum Haus und überließen den Karren dem Nachbar, der ihnen folgte.
Maruwyn Offline

Mensch aus Ithilien


Beiträge: 70

02.11.2007 09:41
#5 RE: 22. Juni 3016 DZ Mittags Zitat · Antworten
Die Magd und der Knecht des Hauses hatten schon einen Karren aus dem Schuppen gezogen, damit sie die Alten darauf bringen konnten. „Wissen sie schon Bescheid?“ fragte Imloth nach Luft ringend.

„ Nein, dazu hatten wir noch keine Zeit…“ rief der Knecht, der nun mit Mistgabeln und Äxten wieder aus dem Schuppen kam.
Imloth ging rasch ins Haus, während Maruwyn tröstend über den Arm der Magd strich, die zu weinen anfing. „ Noch wissen wir nichts Genaues; vielleicht können wir ja bleiben!“

Plötzlich rannte ihnen japsend Maruwyns jüngster Bruder Baran entgegen: „ Die Dorfältesten haben gesagt…., dass wir bleiben können, ….allerdings sollen wir bereit sein, ….falls es nötig …wird zu flüchten. Wissen die Eltern Bescheid?““ keuchte er.

„Imloth sagt es ihnen gerade. Woher hast du die Nachricht gehört? Ich denke, du warst auf den Feldern mit beim Heu einholen?“ wollte Maruwyn wissen.

„ Ja, da war ich auch. Wir hatten gerade Pause gemacht und unser Brot gegessen, als mir eine feine Rauchfahne auffiel, in nördlicher Richtung, nahe des Anduin. In dieser Richtung liegt ja Thalath Taur.
Hunleth konnte es nicht sehen, aber die anderen sahen die Rauchfahne auch. Sie war sehr, sehr schwach zu erkennen.. Wir hatten plötzlich alle eine dunkle Ahnung. Meleth bot mir an, das eine Pferd zu nehmen, da ich nachsehen wollte, was das war. Erst wollte er mitkommen, aber dann hätte er das zweite Pferd nehmen müssen und dann hätten die anderen nicht viel weiterarbeiten können. So bin ich also, bis zum Waldrand losgeritten , habe dort das Pferd angebunden und bin in nördlicher Richtung vorsichtig weitergegangen.“

Baran machte eine Atempause und Maruwyn, die angespannt zugehört hatte, sagte nun: „ Das war sehr mutig , doch erzähl´ schon weiter!“

“ Plötzlich hörte ich ein unterdrücktes Weinen aus einem Gebüsch nahe bei der großen Lichtung. Ich merkte, dass sich dort jemand versteckt hielt und gab mich zu erkennen. Es war eine verängstigte Frau mit einigen Kindern; sie erzählte mir dass Thalath Taur überfallen worden war: Alle, die nicht fliehen konnten, sind erschlagen worden. Wer es war, konnte sie nicht sagen; es seien Menschen, aber keine Korsaren gewesen.“

Maruwyn senkte betroffen den Kopf, doch ballte sie Fäuste und kniff ihren Mund grimmig zusammen.

Baran erzählte weiter:“ Ich wies ihnen den Weg zu unserem Dorf und schlich zum äußeren Waldrand. Von dort habe ich konnte ich sehen, dass die Frau Recht hatte……die Räuber sind noch dort, Maruwyn! Aber wer weiß wie lange? “ Er blickte seiner Schwester ins Gesicht und sah ihren Kampfwillen und ihre Entschlossenheit darin.

Deshalb sagte er : „Jeder, der kämpfen kann, soll sich bewaffnen und zum Dorfplatz kommen. Der Dorfälteste, dem ich sofort die Nachricht gebracht habe, will alle, die gekommen sind, davon unterrichten und beratschlagen, was zu tun ist!“

Maruwyn nickte zustimmend. „ Ich werde mich sofort umziehen und zum Dorfplatz kommen!“

tbc: Wald / Wiesen / Flüsse / Straßen
Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

25.10.2008 11:41
#6 Elosian — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Valanya, 26 Nárië 3016 DZ

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