22. Juni 3016 DZ – Dol Amroth – Unterkünfte der Truppen
Nur langsam öffnete Dergolad die Augen. Der Abend zuvor, welchen er gemeinsam mit dem Fürsten im freundschaftlichen Gespräch verbracht hatte war länger geworden als er es geplant hatte. Und dennoch war er froh gewesen, dass sie wieder einmal die Zeit gefunden hatten die Ereignisse der letzten Zeit zu besprechen. Seit Erchirion nach Ithilien gegangen war hörte man nur wenig von ihm selbst, aber der junge Mann der ihm mehr als einmal mit seinem Eigensinn seine Geduld geprüft hatte solange er noch dessen Waffenausbildung betreute, fehlte ihm. Ebenso wie Curon, der sich mit seinem losen Mundwerk mehr als einmal in Schwierigkeiten manövriert hatte aus denen er aus eigener Kraft nicht mehr herausgekommen war. Zwar hatte in der letzten Zeit die weitere Ausbildung von Elphir und Amrothos sowie einiger anderer junger Männer seine Aufmerksamkeit mehr als ausreichend in Anspruch genommen, aber dennoch hatte es ihn interessiert was es an Neuigkeiten in Minas Tirith und in Ithilien gab. Sicher Berichte zwischen Dol Amroth und der weißen Stadt fanden regelmäßig ihre Wege aber es war etwas anderes sich selbst ein Bild zu machen. Da beunruhigende Nachrichten über bösartige Umtriebe in der letzten Zeit wieder zugenommen hatte war Imrahil zu dem Entschluss gekommen seinen Waffenmeister mit einem kleinen ausgesuchten Trupp Männer in Richtung Minas Tirith und Ithilien zu schicken um von dort Berichte seiner eigenen Männer zu bekommen. Zudem hatte er einige Schriftstücke, welche er nur ungern einem einfachen Botenreiter hatte anvertrauen wollen. Nachdem er seine Gedanken einigermaßen geordnet hatte schwang der Waffenmeister mit einem leisen Brummen die Beine über die Bettkante und ging zu der Waschschüssel die er mich Wasser aus einem Krug, welcher daneben stand füllte um sich den letzten Schlaf aus dem Gesicht zu waschen. Der Tag würde arbeitsreich werden und als erstes würde er nachdem er etwas im Magen hatte mit seinen vertrauten Begleitern den Weg nach der weißen Stadt und auch den weiteren Weg planen müssen.
----------------------------------------------- "No one fights for kingdom, no one fights for gods. No one fights for heart and home, no one fights the odds. No one fights for power, or what the sword defends. You fight because you want to live; you fight to save your friends"
Nachdem er sich für den weiteren Tag fertig gemacht hatte machte er sich auf den Weg um die Männer zu sammeln, die ihn auf seinem Ritt begleiten sollten. Er war sich sicher, dass er sie noch in der Unterkunft finden würde und nachdem er seine Runde beendet hatte fand er sich mit Fereon, Arvon und Brendor zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen während dem er den Männern ihren Auftrag erörterte. Sie kannten einander gut genug um mit wenigen Fragen alles soweit zu klären, dass sie nachdem alles an nötigen Dingen beisammen war jederzeit würden aufbrechen können. Dergolad war sich sicher, dass er jederzeit noch mehr Männer für diesen Ritt hätte gewinnen können, aber im Augenblick war es ihm wichtiger, dass sie schnell und gegebenenfalls sobald sie von dem Schiff, welches sie bis nach Pelagir bringen würde, verlassen hatten notfalls auch verhältnismäßig unauffällig vorankommen würden. Wie schon häufig auf seinen Wegen nach Ithilien oder dessen Nähe hatte sich der Waffenmeister gegen seine Rüstung und für seine Waldläuferkleidung entschieden. Wenn seine Verpflichtungen es nicht erforderten verzichtete er gern auf die Rüstung die zwar Schutz, aber durchaus auch ein gutes Maß an Unbequemlichkeit bot. Das einzige Eingeständnis zu seiner eigenen Sicherheit stellte ein leichtes kurzärmeliges Kettenhemd dar, welches er ohne Probleme unter seinem ledernen Waldläuferwams tragen konnte, ohne dass es besonders auffiel.
----------------------------------------------- "No one fights for kingdom, no one fights for gods. No one fights for heart and home, no one fights the odds. No one fights for power, or what the sword defends. You fight because you want to live; you fight to save your friends"
Er hatte mit seinen Begleitern alles besprochen was notwendig war und sie würden mit dem was sie mit sich nehmen wollten zum ausgemachten Zeitpunkt in den Ställen warten. Die Pferde mussten fertig gemacht und an Bord des Schiffes gebracht werden, welches sie das erste Stück ihres Weges transportieren würde. Seine Gedanken wanderten zu den Corsaren, die immer wieder die Gewässer unsicher machten. Nun, sollte es zu einem Überfall kommen wäre das auch nicht der erste gewesen, den er erlebte. Er hatte schon andere überlebt. Nach der Besprechung begab er sich noch einmal in sein eigenes Quartier um all das zu packen, was er auf die Reise mitnehmen würde.
----------------------------------------------- "No one fights for kingdom, no one fights for gods. No one fights for heart and home, no one fights the odds. No one fights for power, or what the sword defends. You fight because you want to live; you fight to save your friends"
Viel brauchte er normal nicht und auch dieses Mal würde er sich auf das Nötigste beschränken. Gewissenhaft überprüfte er noch einmal den Inhalt seiner Satteltaschen, welche er immer nach demselben Schema packte um im Ernstfall alles rasch finden zu können.
Die rechte hintere Packtasche war den nützlichen Gegenständen vorbehalten. Hier fand sich neben einer kleinen gewachsten Tuchtasche mit dem Pflegematerial für Rüstung und Waffen, das Striegelzeug für seinen Wallach Kaldor, ein wenig Lederwerkzeug, ein Beutel mit dem was er zum Feuer machen benötigte, zwei kleine schmale Dolche, ein kleiner Lederbeutel mit zwei Ersatzsehnen und einem Dutzend Pfeilspitzen sowie ein wenig Verbandzeug samt einem kleinen Kräutervorrat und einem Holzfläschen mit Salz.
In den Tiefen der linken hinteren Packtasche fand seine Ersatzkleidung Platz, welche aus einer gesteppten grünen Wolltunika, einem dunkelgrauen Hemd, einer ebensolchen Hose und einer dunkelgrünen Wollgugel bestand. Außerdem hatte er hier auch noch sein Wasch- und Rasierzeug zusammen mit einem handtuchgroßen Leinentuch und ein kleines Schreibzeug und wasserfest eingepacktem Pergament verstaut.
Die vorderen Packtaschen boten weitaus weniger Platz und sie dienten ihm lediglich dazu ein Minimum an Reiseproviant (Trockenfleisch, Hartbrot, ein Stück harter Käse, etwas Mehl, Trockenobst und Nüsse) sowie sein Essgeschirr (Schale, Becher, Löffel alles aus Holz sowie ein Essmesser) unter zu bringen.
Seine Ausrüstung würde dann noch durch zwei Feldflaschen mit Wasser sowie einem stabilen Seil von etwa 4 Metern Länge ergänzt werden. Über die hintern Packtaschen wurde noch einen geölte Plane, welche um eine Schlafdecke, eine dünne Decke sowie einen warmen Umhang umschloss, gebunden werden.
An Waffen würde er sein Schwert mit dem dazugehörigen Dolch zusammen mit seinem gewohnten Eschenbogen und einem guten Dutzend Pfeilen mitnehmen. Mehr würde er nicht benötigen.
Der Waffenmeister warf sich seine Packtaschen über die Schulter und machte sich auf um wieder mit seinen Kameraden zusammen zu treffen. Nachdem sie die Pferde fertig gemacht hatten würde er sich noch bei Imrahil abmelden, was nicht viel Zeit in Anspruch nehmen würde, hatten sie doch bereits alles Wichtige am Abend zuvor beraten.
tbc: Stallungen
----------------------------------------------- "No one fights for kingdom, no one fights for gods. No one fights for heart and home, no one fights the odds. No one fights for power, or what the sword defends. You fight because you want to live; you fight to save your friends"