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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

Die Geschichte wurde nach 10 Jahren beendet.
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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 260 mal aufgerufen
 Fanfiction
Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

11.10.2014 00:28
Das Vermächtnis Zitat · Antworten

Sanft wehte der Wind über das hügelige Umland und ließ die Blätter leise, aber beständig rauschen. Ihre silbrige Unterseite glitzerte im Sonnenschein. Noch hingen sie brav an den Zweigen, doch schon bald würde sich der Jahreskreis weiter drehen und der Herbst stand vor der Tür. Er würde zuerst eine Verfärbung und schließlich das Abfallen der Blätter bewirken, so dass sie zumindest eine Weile noch dem Boden als neue Hülle dienen würden.

Für all das hatte aber Aender keinen Sinn. Müde blickte er auf den Trümmerhaufen, der sich vor seinen Füßen aufwarf. Die Hitze war verschwunden, aber nach den verußten Steinen konnte man noch genau sehen, wie das Feuer gewütet hatte und die alte Schmiede zum Einsturz gebracht hatte. Mit ihr auch den alten Schmied, Aenders Vater, der schon begraben außerhalb des Dorfes lag. Was Aender geblieben war, war nur dieser Trümmerhaufen. Jetzt musste er sich darüber Gedanken machen, was er nun anfangen wollte. Diese Frage ließ sich nun nicht mehr aufschieben! Doch insgeheim hatte Aender Angst davor, diese Frage an sich heran zu lassen. Es gab nur zwei Alternativen: Entweder die Schmiede wieder aufbauen und selbst der neue Schmied werden, oder aber …

Er hob den Kopf und schaute nach Westen. Er laue Wind bließ ihm ins Gesicht und spielte mit dem schulterlange Haar des Mannes. Seine Augen nahmen den Umriss eines Menschen wahr, der auf ihn zu kam. Wer das wohl war? Eigentlich wollte Aender niemanden sehen, doch war dieser Mensch auch eine willkommene Möglichkeit, die Entscheidung noch einmal aufzuschieben.

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Arton Offline




Beiträge: 1

14.10.2014 06:18
#2 Das Vermächtnis Zitat · Antworten

Den Rauch hatte man schon gerochen, bevor man das Feuer überhaupt gesehen hatte. Der Wind stand günstig und so trieb dieser den beißenden Geruch weit über das Land und die dunkle Rauchwolke stand am Himmel. Abschätzend hatte Arton in die Richtung gespäht. War es ein Großbrand? Dort lag ein Dorf, doch es war einige Meilen weit weg. Und scheinbar wütete das Feuer schon richtig. „Ich muss sehen, was dort vor sich geht!“ sagte der Hufschmied zu seiner Gattin, welche in der Tür des kleinen Anwesens stand und besorgt drein schaute. „Vielleicht benötigt man meine Hilfe. … Adri, schnell, sattel mein Pferd.“ Adri, Artons heranwachsender Sohn, rannte sofort in die Scheune, um alles vor zu breiten. „Hab keine Angst, ich kehre so schnell zu dir zurück, wie ich kann.“ Arton lächelte die Frau, welche ihm bereits drei Kinder geschenkt hatte, glücklich an. Er selbst war mit Mitte Dreißig nicht mehr der Jüngste in dieser Gegend. Und doch blieb sie bei ihm und sie liebte ihn, wie noch am ersten Tag. „Pass auf dich auf! Soll Adri nicht mitkommen?“ Arton schüttelte vehement den Kopf. „Nein, das ist mir zu gefährlich. Der Junge soll hier bei euch auf das Haus aufpassen.“ Natürlich wusste Arton, dass der Fünfzehnjährige Jüngling ihn lieber begleitet hätte.

Als das Pferd gebracht wurde, schwang sich Arton in den Sattel. „Ich werde einige Stunden weg sein, vielleicht auch einen Tag oder länger. Sorgt euch nicht. Ich komme zurück!“ Arton trieb dem Pferd die Hacken in die Flanken und der Hengst galoppierte los, in die Richtung, in welcher noch immer der Rauch zu sehen war. Es war wirklich keine kurze Strecke. Das Land war weit einsehbar und Distanzen waren schwer einschätzbar. So war Arton eine ganze Weile unterwegs, ehe er den Ort des Unglücks erreichte. Ein Haus war vollkommen niedergebrannt und rauchte noch teilweise. Vor dem Haus stand ein junger Mann und starrte auf die Reste des Gebäudes.

„Verzeiht, benötigt Ihr Hilfe?“ fragte Arton den jungen Mann, welcher recht niedergedrückt wirkte. Arton war seit jeher ein hilfsbereiter Mensch, der das Wohl der anderen meist vor sein eigenes stellte. Noch dazu war er ein liebevoller, wenn auch manchmal sehr strenger Familienvater.

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